Sopha Selbsthilfe

Aktuell (Archiv 2021)

01.11.2021 :: Taketina

Wir hatten vor Jahren mal einen Taketina-Workshop organisiert. Taketina ist eine Rhythmusarbeit und berührt dabei viele psychische Themen, wie Loslassen, sich hingeben, Vertrauen haben, eine tiefe Verbindung mit anderen einzugehen.

Hier ein neues Video über Taketina, was gute Einblicke gibt:

In der Fachklinik Heiligenfeld wird es auch als ein therapeutisches Verfahren angeboten.

Angebote im Ruhrgebiet gibt es z.B. bei Zelltanz.de

08.10.2021 :: Wer oder was wird da abgelehnt?

Erfahrungen von Abgelehnt werden, macht jeder Mensch hin und wieder. Menschen mit einer Selbstwertthematik nehmen dies oft sehr persönlich. Man fühlt sich in seinem Wesen angegriffen bzw. bekommt eine Bestätigung für einen tiefen inneren Glauben: Das man nichts wert ist.

Mir ist aufgefallen, dass es immer wieder Situationen gibt, da wird man überhaupt nicht wegen seiner Person abgelehnt. Man gerät vielmehr in eine Situation oder Rolle, die mein Gegenüber nicht mag. Und daraus erwächst dann die Ablehnung.

Gemeint bin also nicht ich als Mensch, sondern gemeint ist die Situation.

Ein Beispiel: Ich komme 5 Minuten vor Ladenschluss in ein Geschäft. Der Verkäufer ist unfreundlich zu mir. Gemeint bin nicht ich. Gemeint ist vielmehr die Situation, dass ein Kunde kurz vor Ladenschluss ins Geschäft kommt. Der Verkäufer möchte pünktlich Feierabend machen und der Kunde steht seinem Bedürfnis entgegen.

Wenn man erkennt, dass sehr oft Situationen oder Rollen abgelehnt werden, kann einem das viel weiterhelfen. Ich bin ja gar nicht gemeint. Das innere Selbstwertdrama kann ich vielleicht so noch stoppen.

Ich kann auch versuchen, aus solchen Situationen wieder herauszukommen. Ich kann im Vorfeld schon passendere Zeitpunkte wählen, wo Menschen für mich Offener sind. Oder ich kann die Situation aktiv gestalten. Im obigen Beispiel könnte ich z.B. mutig sagen: "Jetzt komme ich noch so kurz vor Ladenschluss bei Ihnen rein. Es geht aber ganz schnell, ich brauche nur..." Der erste Satz ist eine Einfühlung in die Situation des Verkäufers. Der zweite Satz ist eine entlastende Botschaft, dass man nicht lange nerven wird.

Zu erspüren, wie das Gegenüber sich fühlt und warum ich evtl. eine Belastung bin, ist ein oft hilfreicher Schritt. Um dann auf eine Weise zu kommunizieren, was das Gegenüber entlastet oder sogar Lust macht, mit mir im Kontakt zu bleiben.

Grundsätzlich ist es sowieso gut, sich nicht passiv in sein Schicksal und seine Opferrolle fallen zu lassen, sondern eine Situation aktiv für sich zu gestalten. Und wir haben oft viel Gestaltungsmöglichkeiten.

Bei einer nächsten Situation, wo man sich abgelehnt fühlt, kann man sich also erst einmal bewusst machen: Bin wirklich ich gemeint? Oder geht es um die Rolle oder die Situation?

-- Fred

20.08.2021 :: Aktuelle Corona-Regeln in Gruppenräumen

Es hat sich was geändert, Infos zu den aktuellen Corona-Regelungen hier: CoronaRegeln

25.07.2021 :: Reale Gruppentreffen wieder möglich

Da haben wir etwas gepennt, euch hier Infos zu geben: Seit Anfang Juli machen wir wieder reale Gruppentreffen. Gleichzeitig führen wir auch noch Online-Treffen durch.

Derzeit finden folgende Treffen statt:

  • Spielgruppe 14 tägig Sonntag Abend Vorort (2. und 4. Sonntag im Monat)
  • Aktionsgruppe 14 tägig Sonntag Nachmittag Vorort (1. und 3. Sonntag im Monat)
  • Offene Gruppe 3 14 tägig Sonntag Vorort (1. und 3. Sonntag im Monat)
  • Bei Bedarf neben eine weitere Offene Gruppe 4 parallel zu Gruppe 3
  • Offene Gruppe 2 14 tägig Vorort am Mittwoch (2. und 4. Mittwoch im Monat)
  • Offene Gruppe 1 14 tägig Online per Zoom am Sonntag (1. und 3. Sonntag im Monat)

10.05.2021 :: Weiterhin Online Meetings

Noch gibt es nicht die Möglichkeit, reale Gruppentreffen in der Kontaktstelle zu machen. Die Inzidenz ist noch zu hoch dafür. Aktuell liegt sie bei 153.

Derzeit gibt es 2 Offene Gruppen, die sich Online über ein Zoom Meeting treffen. Die Offene 1 trifft sich am 1. und 3. Sonntag im Monat, abends von 19:10-21:15. Die Offene 2 trifft sich 14 tägig am Mittwoch abend.

Wir gehen davon aus, dass die Inzidenzzahlen jetzt kontinuierlich nach unten gehen, so dass im Juni damit zu rechnen ist, dass wir wieder kleine Gruppen von 6 Personen Vorort machen können.

04.05.2021 :: Gedanken zum Thema Wut

Letztens tauschten wir uns über das Thema Wut/Ärger und Agression aus. Argonaut schrieb dazu seine Gedanken auf:

27.04.2021 :: Sich seinen Raum nehmen

Sozialphobie führt oft dazu, sich seinen Raum nicht mehr zu nehmen. In Gesprächen hält man sich zurück, ist schweigsam und passiv. Damit ist man auch nicht mehr am Gestalten des Miteinander oder von Beziehungen generell. Man mischt sich nicht ein, wird nicht spürbar.

In der Bonding-Therapie nach Casriel gibt es eine zentrale Kernaussage, die dieses Thema aufgreift:

Ich bin,
Ich brauche,
Ich bin berechtigt.

Sich dies bewusst zu machen und daran zu glauben, kann helfen, sich wieder den Raum zu nehmen, den man eigentlich braucht.

Das "Ich bin" steht für den Selbstwert. Ich bin ein Wesen auf dieser Welt. Es ist gut, dass ich hier bin. Es macht Sinn, dass ich hier bin. Ich bin hier, damit sich mein Ich auch verwirklicht.

Das "Ich brauche" ist ein wichtiger Prozess der Bewusstmachung eigener Bedürfnisse. Recht häufig werden Bedürfnisse verleugnet, gerade wenn es um menschliche Bedürfnisse wie Anerkennung, Nähe oder Zuwendung geht. Oder das Bedürfnis, gesehen und gehört zu werden. In einem ersten Schritt geht es darum, sich überhaupt wieder solcher Bedürfnisse bewusst zu werden. Um dann in einem nächsten Schritt wieder Verantwortung für diese Bedürfnisse zu übernehmen und sich für diese einzusetzen.

Das "Ich bin berechtigt" ist die Bewusstmachung, dass es mir zusteht, mir Raum zu nehmen, z.B. in einer Selbsthilfegruppe über mich zu sprechen und meine Sorgen mit den anderen zu teilen. Viele haben das Gefühl, sich den anderen gar nicht zumuten zu dürfen, weil sie sich als lästig empfinden. Sie wollen andere nicht belasten oder belästigen. Sich hier bewusst zu machen, dass es mein gutes Recht ist, mir Raum zu nehmen, kann ein hilfreicher Bewusstseinswandel sein. Sich hier nicht klein zu machen oder Schuldgefühle zu entwickeln, sondern sich etwas von dem zu nehmen, was da ist als ganz selbstverständliche Angelegenheit.

Natürlich meint dieser Weg einen ausgewogenen Umgang mit dem, was einem auch zusteht. Das beinhaltet einen fairen Umgang mit anderen. Wenn man Teil einer Selbsthilfegruppe ist, hat man z.b. fairerweise die gleiche Gesprächszeit, wie andere auch. Oder es ist fast überall legitim, dass man zu etwas seine Meinung sagen kann. Man darf sich einmischen und seinen Standpunkt klar machen. Es geht dabei vor allem darum, mehr seinen Raum zu nutzen, der viel zu oft ungenutzt bleibt.

Weblinks:

10.04.2021 :: Soziale Phobie und die Webcam

In den letzten Monaten mussten wir größtenteils auf Online-Meetings umstellen. Dabei nutzen wir neben Telefonkonferenzen immer mehr die Videokonferenz. Für viele ist es nicht einfach, sich selbst über eine Videokamera zu präsentieren, betrifft es doch diesen sensiblen Punkt "gesehen zu werden".

Argonaut hat dazu seine Gedanken in einem Artikel beschrieben:

22.03.2021 :: Weiterhin Online-Meetings

Die Inzidenzzahlen steigen, so dass jetzt schon vorhersehbar ist, dass wir in den nächsten 4-8 Wochen keine realen Gruppentreffen machen können.

Die Online-Meetings haben sich aber gut eingespielt. Die sind ähnlich hilfreich, wie reale Treffen Vorort. Es braucht nur anfangs ein wenig Mut, um sich auf dieses Format einzulassen.

Die Online-Meetings laufen per Telefon- und/oder Videokonferenz.

Die Offene Gruppe trifft sich an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat von 19:15-21:10 Uhr.

Derzeit experimentieren wir auch mit speziellen Neueinsteiger-Treffen, um diese Form der Online-Meetings kennenzulernen.

28.02.2021 :: Videokonferenzen statt Telefonkonferenzen

Wir experimentieren gerade damit, die Offene Gruppe per Videokonferenz anstatt Telefonkonferenz zu machen. Dabei ist es weiterhin möglich, sich auch per Telefon zuzuschalten. Wer aber Lust auf Video hat, kann sich per Bild zuschalten.

Ein Treffen hatten wir bereits und das kam sehr gut an. Die meisten waren per Video zugeschaltet. Ich denke, wir werden das noch ein paar Treffen lang anbieten und dann überlegen, wie wir weiter machen.

-- Fred

14.02.2021 :: Selbsthilfegruppenjahrbuch 2020

Seit vielen Jahren gibt es das Selbsthilfegruppenjahrbuch. Früher nur als gedrucktes Buch, mittlerweile auch Online. Ich fand es immer wieder interessant, über Wege von Menschen zu lesen, die sich in Selbsthilfegruppen begegnen.

Hier der Link zum aktuellen Jahrbuch 2020:

Hier gehts zu den Jahrbüchern der letzten Jahre:

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