Sopha Selbsthilfe

Aktuell (Archiv 2009-Q3)

22.09.2009 :: Angst wegklopfen

Heute in Stern-TV wurde die sogenannte Klopftherapie gegen Ängste und Phobien vorgestellt. Die 2 Fälle, die vorgestellt wurden, waren sehr beeindruckend: Eine Frau hatte eine massive Zahnarztphobie und konnte mit einer Klopfbehandlung ihre Ängste überwinden. Eine andere Frau konnte damit massive Flugängste überwinden, ebenfalls unmittelbar mit einer Behandlung.

Wie funktionierts? Bei der Klopftherapie werden bestimmte Akupunkturpunkte mit den Fingern leicht beklopft. Zuerst macht das der Therapeut, später kann man es selber machen. Es gibt wohl 6 Punkte - auf der Stirn, unter den Augen, Oberlippe, Schlüsselbein. Das Klopfen soll Blockierungen lösen, die für die Ängste verantwortlich gemacht werden. Energien können so wieder fließen und die Angst verschwindet.

Der Therapeut Rainer Franke war recht selbstbewusst - angeblich hat diese Therapieform bei allen Patienten, die er in den letzten 8 Jahren damit behandelt hat, funktioniert. Und das waren über tausend. Der Preis für eine Therapiestunde ist mit 250 Euro happig. Aber wiederum extrem günstig, wenn man mit einer Behandlung damit wirklich seine Phobie überwinden kann.

Da kommt natürlich für uns gleich die Frage auf, ob man damit auch Sozialphobie behandeln kann. Ein wenig klopfen und schon sind die Ängste in einer sozialen Situation weg? Das wäre doch eine faszinierende Aussicht...

Einen Kommentar oder eine Einschätzung dazu abzugeben, ist schwierig. Da kommt natürlich auch große Skepsis auf, wäre nicht die erste vermeintliche Wunderwaffe gegen Phobien, die sich nach unabhängiger Überprüfung als wenig wirksam erweist. Die Erfolgs-Aussagen klingen reichlich überzogen. Es gibt natürlich auch ein deutliches kommerzielles Interesse. Aber egal, damit zu experimentieren und seine Erfahrungen zu machen, erscheint ja relativ einfach. Bücher gibts für 10-15 Euro. In Internetforen findet man auch unabhängige Meinungen zum Thema.

Wer Erfahrungen damit gemacht hat, teile es uns mit.

Neben der Meridian Energie Technik (MET) von Rainer Franke gibt es übrigens noch die ganz ähnliche Emotional Freedom Techniques (EFT). Auch hier werden Meridianpunkte beklopft.

Weblinks:

18.09.2009 :: Selbstachtung

Heute war im WDR5 eine interessante philosophische Sendung über das Thema Selbstachtung. In unseren Gruppen sprechen wir öfters über Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Das Thema Selbstachtung ist aber mindestens genauso wichtig und das eine bedingt natürlich das andere.

Selbstachtung bedeutet, dass ich mich selber annehmen und wertschätzen kann. Es hat auch etwas mit Idealen und Werten zu tun, die mir wichtig sind und zu denen ich stehe. In der Sendung brachte eine Hörerin sich mit dem Hinweis ein, dass man schon früh ein wohlwollendes Umfeld braucht, was einem Achtung, Anerkennung und Zuneigung entgegenbringt. Dann kann sich in uns ein Gefühl entwickeln, dass wir wertvoll sind und wir gehen achtsam mit uns um.

Für die Selbstachtung ist es auch wichtig, dass man spürbar wird. Das man seine Meinung vertritt und sich dafür in dieser Welt einsetzt. Durch diese Erfahrung, sich für etwas einzusetzen, kann sich mehr Selbstachtung entwickeln. Andersherum ist auch das Gefühl wichtig, in der Gesellschaft gebraucht zu werden und die Selbstachtung schmilzt dahin, wenn die Gesellschaft uns keine Möglichkeit der Mitgestaltung und des Dabeiseins gibt.

Sozialphobie und mangelnde Selbstachtung bedingen sich natürlich oft. Das kann z.B. die Erfahrung sein, in Gruppen nicht gesehen, beachtet und gewürdigt zu werden. Oder Ängste machen es schwer, sein Anliegen zu kommunizieren. Das, was man will, denkt und fühlt, kommt dann bei anderen nicht an. Gerade dort, wo wenig Rücksicht aufeinander genommen wird und der Konkurenzdruck groß ist, gerät man ins Hintertreffen. Wenn das Selbst dann wenig transportiert werden kann, sinkt auch die Selbstachtung.

Weblinks:

21.08.2009 :: Scham

Bei der Bewältigung von Sozialphobie spielt die Auseinandersetzung mit dem Thema Scham oft eine zentrale Rolle. Schamgefühle entstehen dann, wenn man nicht den sozialen Normen oder Erwartungen entspricht.

Scham kann viele Gesichter haben. Kommt man z.B. mit unpassenden Kleidern zu einer Veranstaltung, verstößt man gegen eine Erwartung und kann sich so auch lächerlich machen. Oder andere geringschätzen mich deshalb und werten mich ab. Die Spielarten, wie Geringschätzung spürbar wird, sind sehr verschieden. Manchmal wird man verbal direkt angegriffen, oft geht es aber viel subtiler. Dann erkennt man vielleicht für einen Moment ein überhebliches Lächeln und später wird hinterrücks über einen getuschelt. Oder man bekommt gut getarnt verbale Seitenhiebe und Sticheleien.

Eine weitere schambesetzte Situation hat man dann, wenn man die Grenzen des anderen übertritt. Vielleicht macht man eine unpässliche Bemerkung, mit dem man jemanden zu nahe tritt. Oder ein Witz ist für jemanden gar nicht amüsant, weil er selber in irgendeiner Form betroffen ist. Selbst wenn man selber zu viel Persönliches offenbart, kann das für andere peinlich werden, denn sie wollen gar nicht in dieser Intimität mit uns in Kontakt treten.

Neben dieser äußeren Scham - wo man äußere Normen verletzt, gibt es die innere Scham. Hier ist man im Konflikt mit sich selbst - man ist auf eine Art und Weise, wie man sich nicht ertragen oder sehen will. Hier gerät man also mit seinen eigenen Vorstellungen von sich in Konflikt. Diese eigenen Vorstellungen sind natürlich oftmals verinnerlichte Werte und Normen, die im Laufe meines Lebens an mich herangetragen wurden. Es kann sein, dass es völlig überholte Normen sind, die heute keiner mehr von mir erwarten würde.

Im Extremfall ist heute schick, was noch vor 20 Jahren peinlich war. Gesellschaftliche Normen, Werte und Erwartungen wandeln sich immer wieder. Weil Schamgefühle für viele Menschen so unerträglich sind, fällt es nicht leicht, von Überholtem loszulassen. Man trägt dann alle schambesetzten Erfahrungen des Lebens in seinem Rucksack mit rum. Je mehr man da erlebt hat, um so mehr "Achtung-Schamgefahr-Schilder" sind im eigenen Bewusstsein aufgestellt und fest verankert. Manche erleben menschlichen Kontakt wie ein Minenfeld - überall lauert die Gefahr Opfer von Beschämung zu werden.

Wichtig ist zu erkennen, dass Scham oft ein sehr heftiges Gefühlsgemisch hervorbringt. Es geht nämlich um ganz existenzielle Bedrohungen: Sich von einer Gemeinschaft ausgeschlossen zu fühlen, kann starke Ängste hervorbringen. Denn wenn man als kleines Kind erlebt, dass einen die Eltern massiv ablehnen, dann ist das eine lebensbedrohende Situation. Auch sind entwicklungsgeschichtlich Grundängste in uns verankert. Ausgestoßen und verlassen zu werden rührt so eine Grundangst an.

Scham trifft auch oft unseren Wesenskern - das Gefühl, grundsätzlich nicht in Ordnung und annehmbar zu sein.

Insofern haben viele Menschen große Angst vor Scham und peinlichen Situationen. Die eigenen Gefühle werden dann oft projiziert: Man macht sich über andere lustig und beobachtet sehr kritisch. Oder man macht aggressiv andere nieder, weil man die eigenen Schamgefühle nicht aushält.

Scham hat natürlich auch positive Seiten. Sie regelt viele soziale Beziehungen und sorgt dafür, dass wir unsere Grenzen wahren und einen gewünschten Umgang miteinander pflegen. Leichte Schamgefühle können einem klar machen, dass man sich gerade in einem Grenzbereich bewegt und am besten wieder etwas zurückrudert.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Scham kann sehr viel positives bewirken, gerade bei Sozialphobie:

  • Man kann lernen, sich mehr anzunehmen, auch in Situationen, die einem unangenehm sind. Sich selbst ein guter Freund zu sein, egal was auch immer passiert, ist viel wert.
  • Man kann aufräumen mit all dem alten Ballast im Schamgefühl-Rucksack. Es gibt vieles, was früher vielleicht beschämend war, heutzutage aber keine Bedeutung mehr hat. Man entlastet sich, wenn man diese Altlasten "fachgerecht" entsorgt.
  • Sag ja zur Scham! Wenn du demnächst in eine beschämende Situation kommst, dann sag dir: "Schön, jetzt kann ich mal das Gefühl von Scham auskosten." Es geht darum, den Spieß umzudrehen: Anstatt es als fürchterlich und unannehmbar zu erleben, lädt man dieses Gefühl einfach ein: "Herzlich willkommen liebe Scham, da bist du also." Wenn man so mehr und mehr locker damit umgehen kann, dann öffnet das z.B. auch für Humor im Umgang mit Scham.
  • Befrei dich aus der Enge deiner ganzen Normen und Vorstellungen: Je mehr Angst wir vor etwas haben, um so starrer und enger werden wir. Um so hundertprozentiger müssen wir all das vermeiden, was Angst macht. Wer zulässt, auch immer mal wieder was beschämendes zu erleben, der wird lockerer. Das Paradoxe daran: Wer locker ist, hat eine weitere Aufmerksamkeit und gerät weniger in peinliche Situationen.
  • Finde deine eigenen Werte und Vorstellungen: So vieles wurde im Laufe des Lebens in uns eingepflanzt, wie man sein sollte. Finde jetzt deine eigenen Werte, auch auf die Gefahr hin, dass du dich manchmal lächerlich machst.
  • In vielen Angriffen, die einen beschämt haben, kann man eine starke Projektion der Schamgefühle anderer erkennen. Therapie hat für mich auch immer etwas damit zu tun, alles ins richtige Licht zu rücken, allen Dingen den richtigen Platz zu geben. Bei Projektionen übernimmt man eine Last von anderen, für die man nicht verantwortlich ist. Selbst wenn die Situation schon längst vorbei ist, wirkt dies weiter. Hier nochmal alte Situationen zu klären, kann da wertvoll sein. Dann kann man loslassen von Schuld, Scham und Angst, die lediglich auf einen projiziert wurde.
  • Sich anzuschauen, wie in der eigenen Ursprungs-Familie mit Scham umgegangen wurde, kann viel Erkenntis bringen. Hierüber lässt sich vielleicht ein neuer - mir gemäßer - Umgang mit Scham finden.

Nachtrag 07.09.09: Peter machte mich auf einen interessanten Aspekt zur Scham aufmerksam: Wir sind als Kind vielleicht irgendwelchen natürlichen guten Impulsen nachgegangen (rumtollen, frech sein, lachen, rumkaspern, über bestimmte Sachen reden, Sexualität). Und ernteten dafür dann massive Ablehnung, was Scham in uns auslöste. Daraus hat man gelernt, bestimmte Impulse zu kontrollieren oder zu unterdrücken. Bei der Aufarbeitung von Scham gehört also immer auch dazu, welche Impulse vor dem Schamgefühl in uns tätig waren. Impulse, die vielleicht gut und wichtig sind, die wir aber aufgrund von Scham nicht mehr leben. Hier wäre es gut, sich das Ausleben solcher Impulse wieder zu gestatten. Es kann durchaus sein, dass vieles in uns abgetötet wurde, was sich jetzt wieder entfalten kann, wenn man die alten Scham-Muster durchschaut und auflöst. Es kann natürlich sehr schwer sein, sich etwas wieder zu erlauben, was einmal schambesetzt war. Scham hat uns oft fest im Griff.

Weblinks:

-- Fred

17.08.2009 :: Was werden will

Therapie beschäftigt sich nicht nur mit Problemlösung. Gestern in der Offenen Gruppe zeigte sich, dass wir uns oft in unserem Sein behindern. Auf der einen Seite sind Impulse da - man möchte etwas, ist an etwas interessiert. Auf der anderen Seite macht man sich diese Impulse kaputt: "Das kannst du doch sowieso nicht." oder "Die wollen dich doch bestimmt nicht." oder "Das wird doch bestimmt nichts..."

Woher stammen solche Sätze? Sie können daher rühren, dass man enttäuscht wurde und sich vor Frustrations-Erfahrungen schützen möchte. Aus dieser Sicht sollte man sie sicherlich ernst nehmen. Sie können auch daher rühren, weil wir uns selbst nicht genug zutrauen, also nicht genug Vertrauen in uns haben. Oder es können gedankliche Wiederholungen von Sätzen sein, die Menschen zu uns gesagt haben. Worte von Geringschätzung und Zweifel an uns.

Therapie und die Beschäftigung mit sich selbst kann helfen, das zu fördern, was werden will. Das ist dann auch immer die Auseinandersetzung mit den Widerständen, die das verhindern, was eigentlich in einem wachsen will.

Die ganzen Impulse, unser Wollen, unsere Motivation, ist kostbare Lebensenergie. Wie können wir durch geschicktes Handeln und Kreativität dahin kommen, diese Impulse mehr und mehr zu leben? Wie kann all das werden, was heute durch ein großes "ja, aber" ausgebremst wird?

Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass viele Widerstände heute überwunden werden können. Es kann sein, dass vieles davon nur der Zweifel von Personen ist, die unser Potenzial nicht gesehen haben. Wir haben also alles, glauben aber immer noch an die Menschen, die an uns zweifelten. Es kann auch sein, dass längst vergangener Schmerz uns heute zur falschen Vorsicht ermahnt. Dann riskiert man nichts, wo auch Scheitern oder Zurückweisung möglich wären. Weil man glaubt, es nicht aushalten zu können.

Es kann spannend sein, seine Aufmerksamkeit dahin zu lenken, was werden will. Es gab mal diesen Werbespruch: "Wir machen den Weg frei..." In diesem Sinne könnte man für sein Leben Verantwortung übernehmen, um den Weg frei zu machen, für die lebendigen Impulse in einem. Und sich überraschen zu lassen, was entsteht.

-- Fred

14.08.2009 :: Zeitschrift Forum

Die Dortmunder Kontaktstelle für Selbsthilfe bringt dreimal im Jahr die Zeitschrift Forum heraus. Diese liegt in der Kontaktstelle aus und kann kostenlos mitgenommen werden. Das Forum schafft einen Einblick in die Dortmunder Selbsthilfeszene. Gruppen stellen sich vor und berichten über ihre Arbeit. In der aktuellen Ausgabe ist auch mal wieder ein Beitrag über unsere Gruppe.

Die Zeitschrift ist auch im Internet Online abrufbar: http://www.selbsthilfenetz.de/content/e2994/e6159/e7718/e9282/index_ger.html

10.08.2009 :: Sozialphobie und Geschwisterfolge

Letztens in der Sendung Quarks & Co war das Thema "Wie Geschwister unser Leben beeinflussen." Interessant war die Aussage über schüchterne Kinder. Man hat eine gewisse Tendenz festgestellt: Ist der ältere Geschwisternteil eher schüchtern, so kompensiert die Rolle, in der er ist, diese Schüchternheit. Denn als älteres Kind ist man für das jüngere Geschwister oft Vorbild oder Anleitung. Man übernimmt auch Verantwortung und Führung. Dies stärkt das Selbstwertgefühl und die sozialen Fähigkeiten. Umgedreht ist es eher ungünstig: Ist man der Jüngere und zudem schüchtern, so kann sich diese Schüchternheit verstärken. Denn in dieser Rolle ist man oft der, der weniger kann, der sich nicht in der führenden Rolle erlebt usw.

Jedoch gibt es auch eine weitere Konstellation: Oft ist das jüngere Kind das Lieblingskind. Es fühlt sich also so gut angenommen. Und das stärkt wieder das Selbstvertrauen.

Wie auch immer es im konkreten Fall aussah: Es ist spannend, mal darüber nachzudenken, welche Rolle man in der Familie hatte und wie die eigene Situation gegenüber den Geschwistern war. Gab es Gerechtigkeit oder wurde der Bruder oder die Schwester bevorzugt? Hatte man bestimmte Aufgaben? Welchen Platz hatte man in der Familie? Bekam ich genügend Bestätigung oder stattdessen immer nur meine Geschwister?

Aus der Analyse, welchen Platz man im Familiensystem einnahm und welche Rolle man darin spielte, kann man wertvolle Informationen darüber bekommen, warum man zu dem wurde, der man heute ist. Und zu jeder Therapie gehört zumindest ein Stück weit eine Reflexion über die eigene Lebensgeschichte dazu. Wir brauchen ein Verständnis darüber, woher wir kommen und was uns geprägt hat.

Weblinks:

-- Fred

03.08.2009 :: Wie geht denn Smalltalk?

Es ist immer wieder ein beliebtes Thema in den Gruppen: Wie geht eigentlich Smalltalk? Wer von Sozialphobie betroffen ist, hat oft große Schwierigkeiten mit der ersten Kontaktaufnahme.

In Sachen Smalltalk kann man viel lernen. Und durch Übung wird man hier sattelfester. Je besser man mit solchen Situationen umgehen kann, um so weniger Angst braucht es auch vor dieser Herausforderung.

Heute ging es in der Lebensart auf WDR5 um dieses Thema. Ein paar Anregungen:

  • Im Smalltalk geht es immer wieder darum, Interesse für den anderen zu entwickeln. Eine neugierig-offene Atmosphäre ist also wichtig. Viele Menschen erleben dieses Interesse als angenehm und so kann eine herzliche Gesprächsatmosphäre entstehen.
  • Freundlichkeit: Wenn wir freundlich und nett miteinander umgehen, dann kann man sich entspannen und fühlt sich willkommen. Das erhöht die Chance, die guten Seiten in uns zu wecken: Das Aufeinander-Zugehen, das Kennenlernen, das Interessiertsein, die Leichtigkeit usw.
  • Entspanntheit: Smalltalk soll eine entspannte Gesprächssituation sein. Man bespricht also keine komplizierten Inhalte, sondern eher etwas, was einen entspannt und positive Emotionen weckt. So kann ein Gespräch über den Urlaub schöne Erinnerungen wachrufen.
  • Keine negativen Themen: Bei negativen Themen sollte man vorsichtig sein. Einerseits kann zwar die Aussage: "Das Essen hier schmeckt aber überhaupt nicht..." die Meinung des anderen treffen und man hat ein gemeinsames Thema. Die Gefahr ist aber groß, dass die Stimmung damit negativ wird, was nicht im Sinne des Smalltalk ist. Außerdem kann man in ein Fettnäpfchen treten, wenn z.B. der Gesprächspartner am Essen mitgewirkt hat. Also Finger weg von verfänglichen oder negativen Themen.
  • Man sollte wach und offen für die Dinge sein, mit denen man gut ein Gespräch anfangen kann. Da muss mitunter erstmal gelernt werden: Die neue Frisur, die neue Brille sehen. Zu spüren, wenn es jemanden gerade gut geht, usw. Mitunter kann man auch schon im Vorfeld ein paar Ideen entwickeln, was gute Aufhänger für ein Gespräch sein können. Sich im Hier und Jetzt umzuschauen, was man wahrnimmt, ist oft eine gute Idee. Denn es findet sich immer was. Genauso ist es gut, über die aktuellen Tagesthemen etwas bescheid zu wissen.
  • Ein breites Interesse und Allgemeinwissen kann helfen, einen Einstieg in die unterschiedlichsten Themen zu finden.
  • Eine emotionale Offenheit für den anderen - sich in den anderen einfühlen zu können - ist besonders hilfreich. Einerseits spürt man so, was den anderen interessiert und was nicht. Andererseits wird emotionale Verbundenheit als angenehm empfunden.
  • Gekonnter Abschied: Ein Gespräch zu beenden und sich zu verabschieden, ist eine besondere Situation, die man üben muss. Dem Gegenüber zuerst etwas aufwertendes zu sagen, bevor man geht, ist eine beliebte Technik: "Das war wirklich interessant mit Ihnen, jetzt muss ich mal weiter..."
  • Offene Fragen: Möglichst Fragen wählen, die der andere nicht nur mit "Ja" oder "Nein" beantworten kann, sondern wo er die Antwort ausgestalten kann.
  • Verbindendes finden: Was gibt es für Themen, die uns verbinden? Verbundenheit zu spüren ist angenehm und öffnet.
  • Deutlich sprechen: Fremde Menschen kann man erstmal sprachlich nicht so gut verstehen. Was undeutlich gesprochen wird, kann nur jemand verstehen, der einen kennt. Auch eine ausgeprägte Mundart kann schnell zu Verständigungsproblemen führen. Insofern ist es sinnvoll, auf eine deutliche Aussprache zu achten und nicht zu schnell zu sprechen. Auch die Lautstärke sollte angemessen sein. Hier sollte man sich von anderen mal ein Feedback geben lassen - manche reden fast immer zu leise. Auch gibt es Wörter und Redensarten, die nur in einer bestimmten Region verstanden werden und die man besser vermeiden sollte, wenn der Gesprächspartner dort nicht heimisch ist.

Interessant ist auch immer wieder die Gespaltenheit, die im Smalltalk stecken kann: In Wirklichkeit ist doch alles nur gespielt und den anderen interessiert überhaupt nicht, wie es mir geht, wer ich bin usw. Gerade bei Menschen, die nur irgendwelche Smalltalk-Techniken anwenden, ist die Gefahr groß, dass hinter einer höflichen Fassade was ganz anderes steckt.

Ich glaube trotzdem, dass man eine ehrliche und aufrichtige Form des Smalltalks für sich entwickeln kann. Menschen brauchen Zeit und Hilfe, um sich zu öffnen und aufeinander einzulassen. Hier über Smalltalk gute Bedingungen zu schaffen, um aufzutauen und füreinander Interesse zu entwickeln, erscheint mir eindeutig sinnvoll und nicht zwiespältig. Und über Smalltalk unterschiedlichste Menschen für einen kurzen Moment kennenzulernen, macht weltoffener und erweitert den eigenen Horizont.

Wer schnell kränkbar ist, sollte bei Smalltalk-Zuneigung durch andere natürlich vorsichtig sein. Nettigkeiten, die im Smalltalk gesagt werden, sollten nicht zu hoch bewertet werden. Nach dem Motto: "Schön, dass du mir das sagst und ich höre das gerne. Und wenn du in Wirklichkeit anders über mich denkst, ist das auch nicht schlimm."

Weblinks:

21.07.2009 :: Selbstwert - Gedanken zum Bildungsabend

Beim letzten Bildungsabend hörten wir einen Vortrag von Boglarka Hadinger zum Thema Selbstwert. Gleich eingangs wurde eine bedeutende Frage gestellt: "Fühle ich mich wertvoll?" Ich finde das eine wirklich wichtige Frage, die vor allem gefühlt werden will. Fühle ich, dass ich wertvoll bin? Und wovon hängt es ab, dass ich mich wertvoll fühle?

Boglarka Hadinger sagt, dass der Selbstwert durch die eigene Bewertung zustande kommt. Das ist etwas, was auch mir oft auffällt: Viel Wertvolles, was Menschen in die Welt bringen, können sie selber oft nicht sehen oder wertschätzen. Und damit meine ich auch wieder eine gefühlte Wertschätzung, das sich also wirklich eine Empfindung in einem einstellt, dass es gut und wertvoll ist, das man da ist und das man etwas in die Welt bringt.

Die Wertschätzung des eigenen Wesens, der eigenen Werte und Vorstellungen, ist hier auch wichtig für die Selbstbehauptung. Denn nur, wenn ich den Wert in meinen Dingen sehen kann, dann werde ich genug Kraft aufbringen können, diese zu vertreten und auch mal mit Nachdruck einzubringen. Selbstbehauptung in diesem Sinne ist dann nicht "Der Stärkste setzt sich durch", sondern ein "Ich bin überzeugt, dass dies richtig ist und deshalb will ich es.". Wie traurig ist es hingegen, wenn jemand einen wirklich guten Einfall hat, der aber nicht zum tragen kommt, weil er sich dafür nicht genug engagiert.

Selbstwert ist Schwankungen unterworfen. Bei jedem Menschen - so Boglarka Hadinger. Es ist also völlig normal, dass jeder Mensch sich auch mal klein und minderwertig fühlt. Gerade in Übergangsphasen, wie der Pubertät, brechen alte Überzeugungen zusammen und eine neue Orientierung entsteht. Und hier ist es dann völlig normal, dass man sich klein und unsicher fühlt. Wichtig ist dann, dass man sich auch in seinem Mangel an Selbstwert annehmen kann.

Und auch dann, wenn man mal eine Zumutung für andere ist, ist es gut, sich so annehmen zu können. Es ist vollkommen normal, dass man manchmal eine Zumutung für andere ist, sich daneben benimmt, versagt oder mal eine Belastung für andere darstellt. Kann man auch diese Seite im Leben annehmen, muss man sich nicht tausend Ersatz-Strategien ausdenken, um sein geschädigtes Selbstwertgefühl wieder aufzupolieren. Verzeiht man sich seine Unfähigkeit nicht, untergräbt man durch überzogene Vorstellungen sein Selbstwertgefühl.

Ein wichtiges Thema ist, wie mich Menschen im Laufe des Lebens gespiegelt haben. Habe ich öfters mal Worte gehört, die meine Kompetenz anerkannt haben? Habe ich gespürt, dass Menschen mich mögen? Hab ich gespürt, dass ich beliebt bin? Manchmal kann es sein, das Menschen einem das schon gesagt haben, man es aber selber nicht fühlen konnte, weil man Lob nicht zulassen kann. Es dringt dann gar nicht auf einer Gefühlsebene zu einem durch.

Einen inneren Frieden mit sich zu schließen, erscheint ganz wichtig zu sein. Boglarka Hadinger spricht von der Inneren Kommunikation. Genauso, wie in einem schlechten Umfeld wir durch äußere Kommunikation herabgewürdigt werden können, sind die inneren Selbstgespräche von zentraler Bedeutung. Was läuft in meinem Bewusstsein ab, welche inneren Dialoge entstehen? Diese sind nicht selten abwertend und lieblos. Hier einen liebevollen inneren Umgang mit sich auszubilden, scheint ganz wichtig. Dies erinnert mich an das Therapiekonzept "Aussöhnung mit dem inneren Kind".

Dies zeigt auch, es ist wichtig, die Verantwortung dafür zu übernehmen, seinen Selbstwert zu entwickeln. Wir können als Erwachsene viel dazu tun, in dem wir z.B. unsere inneren Dialoge und Einstellungen zu uns selbst verändern.

Boglarka Hadinger nennt als eine wichtige Blockade für den Selbstwert überzogene Ziele, Erwartungen und Ideale. In der Gruppendiskussion ist uns da auch nochmal klar geworden, dass gerade gesellschaftlich viele überzogene Erwartungen an uns herangetragen werden, die kaum einer erfüllen kann. Einerseits suggerieren Werbung und Medien, was wir alles sein sollen, können und darstellen müssen. Auf der anderen Seite gibt es hohe Ansprüche in der Arbeitswelt. Wer einen guten Job haben möchte, muss sich behaupten und in vielerlei Hinsicht Bester sein. Dieser Trend hat in den letzten Jahren durch Kostendruck, Konkurenzkampf, Gewinnstreben und Globalisierung stark zugenommen. Und wenn man sich mal die Kontaktanzeigen durchliest, spürt man selbst dort unglaublich hohe Erwartungen, die ein Partner so erfüllen muss.

Was ist mit denen, die von ihrer genetischen Konstitution keine Höchstleistungen bringen können? Was ist mit denen, die keine optimale Körpergröße oder kein optimales Körpergewicht haben? Sollen die sich alle unwert fühlen? Ich glaube, hier ist es wichtig, sich nicht dem Diktat und Trend einer Gesellschaft zu unterwerfen. Mut und Kraft gehört dazu, sich von falschen Vorstellungen einer Gesellschaft abzugrenzen und seinen eigenen Weg zu gehen. Ich glaube auch daran, dass jeder etwas in sich trägt, dessen Entfaltung wertvoll ist und wofür man sich engagieren sollte. In dieser Hinsicht lohnt es sich, auf seine Stärken und Fähigkeiten zu schauen und nicht auf das, was man nicht ist oder nicht kann.

Hier spricht Boglarka Hadinger auch eine weitere Blockade für Selbstwert an: Sich immer wieder mit denen zu vergleichen, die irgendwo besser sind oder es besser haben. Dies scheint irgendein genetisches Grundprogramm zu sein, was unglücklich macht, wenn wir dem zu viel Raum geben. Es wird immer und überall Menschen geben, die es besser haben, als wir. Und wenn man immer nur dorthin schaut, empfindet man sich selbst als minderwertig, als jemand, dem etwas fehlt. Die andere Seite wird selten betrachtet: Das z.B. 60% der Weltbevölkerung ums reine Überleben kämpft, weil nicht mal genug zu Essen da ist. In dieser Hinsicht sind wir in Deutschland alle reich und haben Glück gehabt, hier geboren zu sein.

Boglarka Hadinger gibt noch einen interessanten Anstoß: Wie oft fördert man eigentlich das Selbstbewusstsein anderer? Wie oft spricht man mal anerkennende Worte aus? Wie oft würdigt man also andere? Ich glaube ja daran, dass jede innere Haltung mir selbst wie auch anderen zu gute kommt. Die Haltung, Wertvolles zu würdigen und zu sehen, ist unabhängig von der Person. Sie betrifft mich wie auch andere.

-- Fred

20.07.2009 :: Weiterer Bildungsabend in 14 Tagen

Eigentlich finden die Bildungsabende alle 8-12 Wochen statt. Letzten Sonntag hörten wir Teil 1 des Vortrages von Boglarka Hadinger zum Thema Selbstwert. Nun waren alle so gespannt auf den zweiten Teil, dass wir diesen nun gleich folgen lassen: Nächste Offene Gruppe ist also nochmal Bildungsabend. Ging es im ersten Teil des Vortrages vor allem um die Selbwert-Blockaden, so soll der zweite Teil Anregung geben, wie man zu einem besseren Selbstwertgefühl findet.

Weblinks:

14.07.2009 :: Das eigene Wertvolle erkennen

Letztens sprachen wir über das Thema Erfolg. Wo war ich in meinem Leben erfolgreich?

Das ist eine wichtige Frage, die man sich vielleicht viel zu selten stellt. Und manche haben auch echte Mühe, Erfolge in ihrem Leben zu finden. Denn nur, wenn man in der Lage ist, Eigenes positiv zu bewerten und anzuerkennen, kann man es auch als Erfolg begreifen. Wenn man hingegen völlig überzogene Vorstellungen von Erfolg hat, dann wird alles nur als Scheitern erlebt.

Es sind die vielen kleinen alltäglichen Erfolge, die Wegweiser sein können. Was gelingt, kann man weiter verfolgen. Das lohnt sich oft. Das, was im Leben gelingt, gibt uns Kraft und Energie. Es zeigt uns auch, wo unsere Fähigkeiten liegen.

Gerade hörte ich einen Vortrag über das Selbstwertgefühl. Und die Sprecherin sagte, dass es wichtig ist, "Sich als Könner zu erleben". Denn dies stärkt das Selbstwertgefühl.

Diese Blickrichtung hin zu den eigenen Fähigkeiten, Ressourcen, Möglichkeiten und Chancen ist wichtig. Man vergißt das oft, wenn zu viele Probleme und Schwierigkeiten im Leben da sind. Probleme ziehen die Aufmerksamkeit von ganz alleine auf sich, denn sie verlangen nach Lösung. Aber den Möglichkeiten und Chancen muss man sich aktiv zuwenden. Und es ist gar nicht so selten, dass Probleme von ganz alleine verschwinden, wenn man seine Fähigkeiten entwickelt.

Erfolg hat 2 Seiten. Einerseits hat die Gesellschaft, in der man lebt, eine Vorstellung von Erfolg. Wer viel Geld hat, wer es zu etwas gebracht hat, gilt in unserer Gesellschaft als erfolgreich. Genauso gibt es angesehene und weniger angesehene Arbeitsfelder, in denen man tätig sein kann. Die Gesellschaft legt Wertmaßstäbe fest, was als erfolgreich gilt und was nicht.

Die andere Seite von Erfolg ist völlig losgelöst von der gesellschaftlichen Sicht- und Bewertungsweise. Hier geht es eher darum, wie man selbst zu dem wird, was einem wichtig und sinnvoll erscheint. Wie man seine Kraft auf das konzentriert, was den eigenen Wesenskern ausmacht.

Manch ein Künstler hat in seiner Zeit wenig Beachtung erfahren, hat aber vielleicht genau das getan, was ihn mit Freude und Sinn erfüllt hat. Mancher geht heute einer Arbeit nach, die ihn mit Sinn erfüllt, die aber gesellschaftlich nicht anerkannt ist. Es kann wertvoll sein, mal ganz unabhängig von der gesellschaftlichen Bewertung das Eigene zu finden. Und den Mut zu haben, es zu leben.

-- Fred

10.07.2009 :: Immunisierung vor Abwertung

Viele kennen es, die große Empfindlichkeit, dass sich andere über mich lustig machen oder mich irgendwie abwerten. Dahinter steckt meist eine Verletzung - schwierige Erfahrungen, wo man massiv Opfer von Abwertung wurde. Vielleicht auch ganz frühe Erfahrungen, die sich tief eingeprägt haben.

Es wäre ja gut, wenn man sich irgendwie gegen solche Angriffe immunisieren könnte. Wie könnte das gehen, dass Abwertungen von anderen Menschen mich gar nicht mehr so treffen?

Die Quelle von Abwertung sind andere Menschen, die kann ich ja nicht ändern. Interessant ist, dass eine verbale Äußerung nichts weiter, als eine klitzekleine Luftschwingung ist, die zu mir hervordringt. Und diese kleinste Bewegung der Luft um mich bewirkt, dass ich mich massiv schlecht fühle. Wie kann das sein?

Klar, nicht die Luftschwingung ist es, sondern die Information, die in ihr steckt, bewirkt etwas in mir. Ich höre die Information und ich reagiere auf diese. Man kann auch sagen, der andere drückt den richtigen Knopf in mir und dann spielt sich all das in mir ab, was mich kränkt, verletzt, klein macht und mich schlecht fühlen lässt.

Damit dieses System funktionieren kann - Luftschwingung trifft auf mich, ein Prozess wird in mir in Gang gesetzt - braucht es auch genau diese Prozesse in mir. Das ist damit gemeint, wenn man sagt: Der andere kann dich gar nicht verletzen oder herabwürdigen. Du bist es selbst, der sich dafür entscheidet, ob du dich herabwürdigen lässt oder nicht.

Und in der Tat gibt es Menschen, die kann man beleidigen und herabwürdigen, aber es bewirkt in ihnen nicht sonderlich viel. Die bleiben weiter gelassen und heiter. In denen ist vermutlich dieses Eigenprogramm "Ich lasse mich herabwürdigen" nicht angelegt. In denen passiert dann einfach nichts.

Wenn so ein "Herabwürdigungsprogramm" in einem aber angelegt ist, dann ist die Frage, wie kann man sich gegen Angriffe immunisieren?

Bei der körperlichen Immunisierung verwendet man abgeschwächte Krankheitserreger, damit der Körper lernt, damit umzugehen oder diesen Erreger abzuwehren.

Ganz ähnlich könnte auch eine psychische Immunisierung funktionieren: Man konfrontiert sich mit einer schwachen Form des Angriffes und findet dann Strategien, wie man damit umgeht. In einer Form, dass eben nicht mehr dieses alte Leidensmuster angestoßen und durchlaufen wird.

Ich habe gute Erfahrungen in den letzten Jahren damit gemacht, Angriffe immer wieder als Übungsfeld zu nutzen. So verschiebt sich auch die Bedeutung eines Angriffes, denn ich konnte mir sagen: "Gut, dass das jetzt gerade passiert, so kann ich üben, damit umzugehen."

Eine gute Form, mit Angriffen umzugehen, muss sicherlich jeder für sich selber finden. Es geht immer irgendwie darum, den alten Automatismus zu durchbrechen, wie ich gewohnt auf abwertende Worte reagiere.

Das Internet kann übrigens auch ein gutes Lernfeld sein, wie mir klar wurde. In Foren wird man gerne mal angegriffen. Und hier hat man gute Möglichkeiten, zu lernen, mit diesen Angriffen umzugehen. Man hat ja Zeit, diesen Angriff auf sich wirken zu lassen, neuen Umgang auszuprobieren, es nochmal auf sich wirken zu lassen usw. Ein wunderbares Experimentierfeld. Auch wenn andere in Foren angegriffen werden, kann man sich in deren Lage hineinversetzen und spüren, was es in einem auslöst. Auch hier kann man immer wieder lernen, einen neuen Umgang mit diesen Gefühlen zu finden.

Vielleicht ist es sogar mit therapeutischer Hilfe möglich, in Form von Rollenspielen zu üben, auf Angriffe zu reagieren und neue Gefühls- und Verhaltensmuster zu erlernen. Ansatzweise haben wir das auch schonmal in einer Projektgruppe gemacht. Dieses konkrete praktische Üben ist hier glaube ich wirklich wichtig, damit es in Fleisch und Blut übergeht.

Hierzu passt auch der Ausspruch von Konfuzius:

Erzähle mir,
und ich vergesse.

Zeige mir,
und ich erinnere mich.

Lass mich tun,
und ich verstehe.

(Konfuzius)

-- Fred

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