Sopha Selbsthilfe

Aktuelles (Archiv 2005 Quartal 4)

19.12.2005 :: Weihnachtsessen

Dieses Jahr haben wir uns als Kerngruppe ein leckeres Weihnachtsessen gegönnt. Einige haben ihre Kochkünste eingebracht und ein leckeres Rehrücken-Ragout zubereitet. Wirklich lecker.

Dabei ist uns aufgefallen, dass ein Reh ja zum Thema passt, ein schüchtern-scheues Tier. Aber auch Freiheit und Wild steckt darin. Wir hoffen nun, dass diese Kräfte von Freiheit und Wildheit in uns anregt werden.

Auf eine wilde freie Weihnachtszeit...

-- Fred

17.12.2005 :: Gruppen-Ehrung

In Dortmund findet jedes Jahr eine Festveranstaltung im Rathaus zum Internationalen Tag der Freiwilligen statt. Bei dieser Festveranstaltung werden jedes Jahr ein paar wenige Gruppen oder Institutionen herausgesucht, die durch ehrenamtliches Engagement einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten.

In diesem Jahr sind wir als Sopha-Gruppe für unsere Arbeit ausgezeichnet worden. Das hat uns sehr gefreut. Seit gut 6 Jahren machen wir jetzt diese Arbeit und konnten hierbei vielen Menschen ein Stück weiterhelfen. Solch eine Anerkennung gibt neue Kraft und setzt Impulse, mit guten Ideen weiterzumachen.

Die Festveranstaltung fand am 5.12.2005 statt. Der Gruppenpreis wurde durch die Bürgermeisterin Birgit Jörder übergeben. Etwa 300 Gäste waren eingeladen.

12.12.2005 :: Willkommen sein, Gesehen werden

...war gestern Thema in der Offenen Gruppe. Dies ist immer wieder ein ganz zentrales Thema: Wie sind meine ersten Erfahrungen auf dieser Welt? War ich willkommen? Hat man mich angenommen? Meine Eltern, meine Bezugspersonen? Hatte ich jemanden, der mich so genommen hat, wie ich bin? War ich für meine Eltern nur lästig oder hatten sie keine Zeit für mich? Vielleicht haben sie mich auch eindeutig abgelehnt oder abgewertet.

Willkommen sein, Angenommen sein - so wie man ist. Liebe und Zuneigung erfahren. Das kann eine sehr angenehme Erfahrung sein. Und es ist eine so wichtige Grunderfahrung, die die Basis für vieles weitere ist. Wenn ich mich angenommen fühle, kann ich mich der Welt öffnen, kann mich entfalten, spüre, dass genug Raum für mich da ist und ich Unterstützung durch andere erfahre. Dann freue ich mich auch, anderen zu begegnen.

Gab es Mangel an Angenommensein, kann man auch später etwas für sich tun. Oft ist es so, dass in einem noch die gleichen Erwachsenen-Stimmen einen abwerten, die einen früher real abgewertet haben. In sich einen guten Erwachsenen auszubilden, der das innere Kind wertschätzt und nährt, kann hierbei hilfreich sein. Das therapeutische Konzept "Die Arbeit mit dem inneren Kind" zielt darauf ab.

Weiterführendes:

  • Buch: Aussöhnung mit dem inneren Kind; Erika J. Chopich

-- Fred

10.12.2005 :: Schilddrüse abchecken lassen

Bei psychischen Problemen ist das Abchecken der Schilddrüse wichtig. Diese produziert Hormone, die wichtigen Einfluß auf unterschiedlichste Körperfunktionen haben. Depressionen, Ängste und Panikattacken können ein Resultat einer Störung der Schilddrüsenfunktion sein. Deshalb ist es wichtig, die richtige Funktion der Schilddrüse beim Arzt abchecken zu lassen. Neben der Blutuntersuchung kann die Schilddrüse abgetastet oder per Ultraschall untersucht werden. Eine Vielzahl weiterer Untersuchungen gibt es, insbesondere wenn ein Verdacht auf Fehlfunktion besteht.

Wer bereits Medikamente nimmt, die die Schilddrüsenfunktion regulieren, sollte ab und an abchecken lassen, ob die Dosierung noch korrekt ist. Eine Betroffene berichtete uns, dass aufgrund der Fehldosierung ihr Blutdruck völlig durcheinander kam und sie unter starker Unruhe litt. Auch Depressionen stellten sich ein. Nach Reduzierung der Dosis ging es ihr wieder besser. Auf den Arzt war in diesem Fall kein Verlass, er erkannte die Überdosierung nicht.

Weblinks:

28.11.2005 :: Herbstfest lief gut

Das Herbstfest stand diesmal unter einem guten Stern, recht viele hatten sich im Vorfeld angemeldet. Der Wintereinbruch machte einigen dann doch einen Strich durch die Rechnung, eigentlich erwarteten wir noch Besuch aus Münster und Velbert. Von dort war aber wegen Schneemassen kein Fortkommen möglich.

Trotzdem waren wir insgesamt 21. Von einigen bekamen wir Rückmeldung, dass ihnen der Abend sehr gut gefallen hat. Dank an alle, die das so gut vorbereitet haben. Schön auch, mal wieder einige Ehemalige zu sehen.

27.11.2005 :: Kliniklotse

Das Projekt Kliniklotse soll den Patienten in der Auswahl einer geeigneten Klinik unterstützen. Die Kliniken veröffentlichen hier ihre Qualitätsberichte. Ob anhand dieser Berichte für den Suchenden eine Beurteilung wirklich möglich ist, ist fraglich. Hoffentlich werden in Zukunft noch bessere Instrumente der Bewertung einer Klinik hinzukommen.

Auf jeden Fall hat man über die Berichte einen kleinen Einblick in die Klinik und bekommt einiges an statistischen Daten. Auch die Ansprechpartner der einzelnen Abteilungen kann man darüber abgreifen.

Weblink:

26.11.2005 :: Schöne Geschichte vom Kleinen Prinz

Einen schönes Ausschnitt aus dem Buch "Der kleine Prinz" findet ihr hier... Passt schön zum Thema soziale Ängste.

21.11.2005 :: Pharmaindustrie sponsort Selbsthilfe

Von Selbsthilfe erwartet man ja eigentlich neutrale und unabhängige Hilfe. Sehr in Schieflage kann dieser Wunsch geraten, wenn eine Selbsthilfegruppe von der Pharmaindustrie gesponsort wird. In Folge dessen werden dann vielleicht die Medikamente der Sponsoren den Mitgliedern der Gruppe besonders an's Herz gelegt. Das gilt vor allem für Selbsthilfegruppen, die vom Gruppenthema her stark auf medikamentöse Behandlung angewiesen sind.

Die Situation für solche Interessen-Vermischungen ist besonders günstig: Die Pharmaindustrie sieht darin eine billige Absatzförderung und die Selbsthilfegruppen haben meist wenig Geld bzw. Geldgeber. Sie brauchen aber Geld, um eine möglichst vielschichtige Hilfe aufzubauen.

Panorama hat in einer Sendung vom 27.10.2005 über diese Unterwanderung der Selbsthilfegruppen von der Pharmaindustrie berichtet.

Auch wenn wir glauben, dass eine massive Einflußnahme eher selten ist, sollten Betroffene jedoch Ratschläge zu Medikamenten immer mit Vorsicht genießen. Man sollte sich immer noch durch andere Quellen informieren und auch das Sponsoring einer Gruppe hinterfragen.

Gleiches gilt übrigens für die virtuelle Selbsthilfe. Der Gedanke ist nicht abwägig, dass in Internetforen Interessenvertreter der Pharmaindustrie lustig mitdiskutieren und Tipps zu Medikamenten geben.

Es gilt wie überall: Behalte die Interessen und Motivationen deines Gegenübers im Blickfeld.

Weblinks:

20.11.2005 :: Artikel über Hypnotrancen

Der Artikel über Hypnotrancen ist fertig: Artikel Hypnotrancen

15.11.2005 :: Yoga in Dortmund

Yoga kann eine gute Möglichkeit sein, seelisch und körperlich ins Gleichgewicht zu kommen. Weil bei den Übungen immer wieder ein tiefer Atem einbezogen wird, kann es eine gute Hilfe für Menschen sein, die zu schnell und flach atmen oder zu Hyperventilation neigen.

In Dortmund gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Yoga zu machen. Die VHS bietet es an, das Kobi sicherlich auch. Hier noch eine Adresse, die wir schon getestet haben:

Was Yoga ist, findet man z.B. hier:

14.11.2005 :: Offene Gruppe wird wieder größer

Wie schon des öfteren beobachtet, scheint das die Jahreszeit zu sein, wo wieder mehr Menschen stärker ihre Probleme spüren oder sich diesen zuwenden. Hatte die offene Gruppe in den letzten Monaten eine Größe von etwa 8 Mitgliedern, so waren es gestern 14 Betroffene. Jede Gruppengröße hat so ihre besonderen Qualitäten. Eine kleine Gruppe wirkt eher familiärer und man ist sich schneller vertraut. Eine große Gruppe hat mehr Energie und ist vielseitiger. Und in den Pausen ist viel mehr los, weshalb die dann auch etwas länger ausfallen. Wenn wir in den nächsten Wochen noch mehr werden, können wir auch überlegen, die Gruppe mal wieder in zwei Kleingruppen aufzuteilen. Räumliche Möglichkeiten haben wir ja derzeit.

13.11.2005 :: Buchvorstellung: "Tut mein Therapeut mir gut?"

Von Wolfgang Siegel, psychologischer Psychotherapeut, stammt das Buch "Tut mein Therapeut mir gut?", erschienen 2003 im Kreuzverlag.

Dies ist ein Buch, auf welches ich schon lange gewartet habe. Es unterstützt alle, die auf der Suche nach einem guten Psychotherapeuten sind. Und für alle, die schon in Therapie sind, gibt es Einblicke, wie eine gute Therapie ablaufen sollte. Dabei werden verschiedenste Problembereiche angesprochen und wie man damit umgeht. Auch dem Thema "Therapie und/oder Medikamente" wird ausreichend Platz eingeräumt.

Manche sehen im Therapeuten einen immer wissenden und unfehlbaren Menschen. Mit dieser Vorstellung wird in dem Buch aufgeräumt. Es wird gezeigt, dass auch Therapeuten in ihren eigenen Fehlsichten verstrickt sein können und dann auch unangemessene Therapieschritte anbieten. Oder der Therapeut meidet es, bestimmte Themen anzusprechen.

Das Buch ist damit ein Schritt hin zu einem mündigen Patienten, der selber Verantwortung für die Therapie übernimmt, der nachfragt, wenn ihm Schritte des Therapeuten unklar sind und der sich in nicht klärbaren Situationen auch gegen die Weiterführung der Therapie entscheiden kann.

Zuvor wird man jedoch vielfach angeregt, mit dem Therapeuten über Unklarheiten in den Austausch zu gehen. Dies birgt immer die Chance, die Beziehung und die Therapie zu vertiefen und ein Stück mehr über sich zu erfahren.

Wozu Diagnosen gut sind und wo man sie in Therapie eher nicht braucht, darum geht es in einem weiteren Kapitel. Und auch der Frage, ob ein passendes Therapiekonzept wichtig ist, wird auf den Grund gegangen.

Ein wichtiges Thema, was wir auch in der Gruppe öfters diskutiert haben, ist die Frage, was vererbt ist und was eine Prägung durch die Umwelt ist. Auch damit beschäftigt sich das Buch und gibt Antworten, wie man mit diesem Thema in Therapie umgeht. (verfügbar: Bibliothek Dortmund)

Wir haben Wolfgang Siegel auch im Internet gefunden, interessanterweise praktiziert er in Dortmund. http://www.wolfgang-siegel.de

-- Fred

07.11.2005 :: Projekt Sozial-Phobie.net kommt in Bewegung

Das Projekt Sozial-Phobie.net nimmt Fahrt auf. Wir wollen den Austausch zwischen den Sozialphobie-Selbsthilfegruppen deutschlandweit fördern. Also sozusagen eine gruppenübergreifende Vernetzung schaffen. In den letzten Wochen haben Peter aus der Sozialphobie-Gruppe Paderborn und ich (Fred) daran gearbeitet, ein Konzept zu entwickeln, eine Mailingliste aufzusetzen und die Internetseite in Betrieb zu nehmen.

Das erste Projekt ist eine zentrale Übersichtsseite aller Selbsthilfegruppen zum Thema Sozialphobie. Bisher hat jede Gruppe ihre eigene Seite gepflegt, was natürlich enorm aufwändig war. Auch waren die Listen meist nicht aktuell. Über eine zentralisierte Liste könnte es nun gelingen, eine vollständigere und aktuelle Sammlung vorzuhalten.

Weblink: http://www.sozial-phobie.net

-- Fred

06.11.2005 :: Buchempfehlung: Angstfrei leben

  • Autor: Lucinda Bassett
  • Die Autorin ist eine angesehene Angsttherapeutin in der USA und war auch selber von Ängsten/Panikattacken betroffen. Das Buch ist mir von mehreren Leuten enthusiastisch empfohlen worden. Es geht vor allem um Ängste und Panikattacken, weniger um soziale Ängste/Sozialphobie. Angeblich soll das Buch ein Standardwerk in diesem Bereich sein, was gerne und oft empfohlen wird.
  • Preis: 15,50 Euro
  • Teilt uns doch eure Erfahrungen mit dem Buch mit.

-- Fred

06.11.2005 :: Neue Homepage nun auch für die Öffentlichkeit freigeschaltet

Nachdem die Homepage jetzt noch eine gute Woche intern getestet wurde, haben wir heute den großen Schalter umgelegt: Über http://www.sozialphobie-do.de ist nun die neue Homepage erreichbar.

Zur alten Homepage gelangt man noch hierüber: http://www.sozialphobie-do.de/index_old.html

27.10.2005 :: Endlich neue Homepage

Wir waren in mehreren Anläufen seit Anfang des Jahres mit der neuen Homepage beschäftigt. Nun ist sie fertig, wir hoffen, euch gefällt sie.

Zur alten Homepage gelangt man noch hierüber: http://www.sozialphobie-do.de/index_old.html

18.10.2005 :: Therapeutensuche über Gelbe Seiten

Unter http://www.gelbe-seiten.de kann man die gelben Seiten Online abrufen. Hier sucht man dann jeweils unter dem Begriff "Psychotherapie" und auch "Psychologische Beratung". Manche Therapeuten sind unter beiden Begriffen aufgelistet, manche aber nur unter einem. Deshalb ist es wichtig, beide Suchalternativen nacheinander zu benutzen. Ob ein Therapeut kassenzugelassen ist, lässt sich hier leider nicht erkennen, wobei Dipl.-Psychologen es in der Regel sind.

16.10.2005 :: Buchempfehlung: Wer hat Angst vorm bösen Wolf

Torsten Jäger hat einen Erfahrungsbericht, mit dem Titel "Wer hat Angst vorm bösen Wolf", geschrieben. Erschienen im Noricum Verlag, ISBN: 3-9809580-1-9. Er hat uns vor Monaten ein Exemplar zukommen lassen und ich habe es inzwischen auch gelesen. Torsten schildert, wie er in jungen Jahren in der Schule gemobbt und ausgegrenzt wurde und er große Probleme hatte, Freunde zu finden. Später entwickelten sich starke Panikattacken. Doch er gibt nicht auf, sondern kämpft entschlossen und ausdauernd gegen die Ängste und die immer enger werdende Welt, die ihm seine Angst beschert. Er macht Fortschritte und schafft Stück für Stück Dinge, die er sich vorgenommen hat: Ausbildung und Fahrschule. Alles kostet ihn viel Kraft, aber er schafft es. Ein guter Therapeut begleitet ihn dabei und macht ihm immer wieder Mut. Und dann war da natürlich noch dieses Buchprojekt. Torsten hat dadurch seine Freude am Schreiben entdeckt und wird vielleicht bald einen Roman rausbringen. Das Buch ist wirklich empfehlenswert, es ist keine langweilige geradlinige Erfolgsgeschichte - er geht, trotz einiger Rückschläge Schritt für Schritt seinen Weg. -- Fred

16.10.2005 :: Neue Projektgruppe

Am 26.10.2005 19-21:30 Uhr soll die neue Projektgruppe starten. In den Projektgruppen versuchen wir vor allem, praktisch zu üben. Thema diesmal ist "Kommunikation gestalten". Dies hat sich aus der letzten Gruppe entwickelt, wo wir teilweise schon in diese Richtung gegangen sind. Vielen fällt es schwer, ein Gespräch zu gestalten, zu sagen, was einem wichtig ist, das Thema mitzubestimmen, worüber man sich überhaupt austauscht und die Richtung des Gespräches zu lenken. So fühlen sich viele als Opfer von Kommunikation, gehen darin unter, werden "zugelabert" und kommen damit zu kurz. Wir wollen in Rollenspielen lernen, wie wir mehr Einfluss auf Gespräche bekommen können, um ihnen eine befriedigende und bereichernde Form zu geben.

Daneben wird auch das Thema "Vorträge halten" wichtig sein. In der letzten Projektgruppe haben wir regelmäßig kleinere Vorträge gehört, zu allen möglichen Themen. Es ging dabei um die Übungssituation, vor anderen Menschen zu stehen und etwas zu kommunizieren. Das war zwar einerseits recht beängstigend und sorgte für viel Aufgeregtheit, war aber andererseits auch eine Übungssituation, denen sich so einige stellen wollten. Und es wurde immer wieder als sehr nützlich wahrgenommen.

Wir achten darauf, dass niemand Druck bekommt, irgendwas machen zu müssen, alles soll als Angebot verstanden werden.

Wer noch Lust hat, daran teilzunehmen, melde sich bei uns. Nach 2 Abenden sollte man sich entscheiden, ob man für die weiteren 4-6 Monate verbindlich daran teilnehmen möchte.

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