Sopha Selbsthilfe

Sopha FAQ - Oft gestellte Fragen

Selbsthilfegruppe

Wieviele Mitglieder haben die Gruppen?

Wir achten darauf, dass alle Gruppen typischerweise um 6-10 Teilnehmer haben. In der Offenen Gruppe können wir uns auf 2 Räume aufteilen, um die Gruppengröße zu regulieren.

Welches Alter haben die Mitglieder?

Wir haben keine Altersbegrenzung, so dass grundsätzlich jeder Betroffene zu uns kommen kann. Aus rechtlichen Gründen ist allerdings ein Einstieg erst ab 18 Jahren möglich. Wir sind in der Regel altersmäßig gut durchmischt. In der Jugend werden viele in Ausbildung und Studium mit ihren Schwierigkeiten konfrontiert. Später zeigen sich Schwierigkeiten in Beruf oder Partnerschaft, die einen herausfordern, sich mit sich auseinanderzusetzen. Auch im Alter gibt es immer wieder Phasen, wo man sich der eigenen Entwicklung zuwenden möchte oder Lebenskrisen einen dazu auffordern. In einer Kerngruppe hatten wir über mehrere Jahre schon Mitglieder von 18-83 Jahren. Auch wenn jedes Lebensalter auch eigene Lebensthemen hat, funktionierte das Miteinander erstaunlich gut. Zeitweise hatten wir auch mal eine Gruppe speziell für junge Betroffene bis 30 Jahre, die sich aber nicht dauerhaft gehalten hat.

Wieviele Frauen und Männer sind in den Gruppen?

Das schwankt über die Jahre, mal sind wir mehr Frauen, mal mehr Männer.

Wie kann ich an Eurer Selbsthilfegruppe teilnehmen?

Melde dich per Mail bei uns. Derzeit ist in der Regel ein sofortiger Einstieg in die Offene Gruppe möglich. Die Termine findest du hier...

Wie läuft so ein Gruppentreffen ab?

Die Offene Gruppe läuft in der Regel so ab:

Ankommen
3-5 Minuten eine kurze Entspannung zum Ankommen. Das kann z.B. eine kleine Körperreise sein. Oder ein Spielchen. Mit macht, wer mag.
Befindlichkeitsrunde
Hier hast du die Möglichkeit, kurz etwas über dich zu erzählen. Wie geht es dir? Wie war die Woche? Was ist gerade wichtig in deinem Leben? Was beschäftigt dich? Über welches Thema möchtest du heute abend sprechen? Für Neue ist es auch eine Möglichkeit, kurz was davon zu erzählen, was der bisherige Weg war, wie man zu dieser Gruppe gefunden hat, was man sich erhofft. Das Blitzlicht ist eine Einladung an dich, keine Pflichtübung. Wenn dir nichts einfällt, brauchst du nichts zu sagen. Wenn wir mit dem in Kontakt kommen, was beim anderen gerade im Leben los ist, kann ein Gemeinschaftsgefühl entstehen.
1. Themenrunde
Wenn jemand ein Thema mitgebracht hat, können wir darüber sprechen. Das kann alles sein, was dich irgendwie beschäftigt und mit sozialen Ängsten bzw. seelischer Entwicklung im Zusammenhang steht. Mitunter bereiten wir auch zu einem bestimmten Thema etwas vor, worüber wir uns dann näher austauschen können. Bei den Gesprächen geht es vor allem um einen Erfahrungsaustausch.
Pause
Nach etwa 1 Stunde machen wir 15-30 Minuten Pause. Manche nutzen die Möglichkeit, hier mit dem einen oder anderen in Kontakt zu kommen. Wem alles etwas viel ist, kann einen kleinen Spaziergang draußen machen oder gemütlich einen Tee trinken.
2. Themenrunde
Nach der Pause wird meistens nochmal in ein zweites Themengespräch eingestiegen.
Abschlußrunde
Zum Schluss machen wir eine ganz kurze Abschlußrunde, in der jeder sagen kann, wie der Abend für ihn war.

Gibt es in meinem Umkreis eine Selbsthilfegruppe?

In jeder größeren Stadt gibt es eine Selbsthilfe-Koordinationsstelle. Die können dir sicherlich bei der Frage weiterhelfen, was für Gruppen es in deiner Nähe gibt. Die haben so Namen wie NAKOS, DAG oder K.I.S.S. Die Gesundheitsämter der jeweiligen Stadt können Auskunft über Selbsthilfemöglichkeiten geben. Dein Hausarzt bestimmt auch. Im Internet gibt es mittlerweile eine große und umfassende Adressliste auf http://www.nakos.de.

Unter vssps.net gibt es ein zentrales Verzeichnis von Sozial-Selbsthilfegruppen in Deutschland.

Es muß nicht unbedingt eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit sozialen Ängsten sein. Die findet man relativ selten. Es gibt viele Gruppen, die sich mit Ängsten, Depressionen und emotionalen Schwierigkeiten beschäftigen. Oder auch damit, sich seelisch weiterzuentwickeln. Vielleicht fühlst du dich in einer dieser Gruppen gut aufgehoben.

Und noch ein Hinweis: Jede Selbsthilfegruppe ist anders. Gib den Gedanken an Selbsthilfe nicht zu schnell auf, nur weil dir eine Gruppe nicht zugesagt hat. Die nächste Gruppe ist vielleicht das, was du gesucht hast.

Kostet die Teilnahme an den Sopha Gruppen etwas?

Die Teilnahme ist kostenlos. Auch wenn Kosten für Raummiete entstehen, können wir diese über Fördergelder der Krankenkassen finanzieren.

Geplante Workshops mit professioneller Unterstützung werden voraussichtlich etwas kosten. Die Therapeuten müssen bezahlt werden und die Krankenkassen werden solche Projekte nur zum Teil mitfinanzieren.

Geht es mir nicht zu schlecht für so eine Gruppe?

Es gibt Unterschiede, wie stark die sozialen Ängste das Leben einschränken. Manche kommen zu uns, die nur in Teilbereichen des Lebens eingeschränkt sind. Und es kommen Menschen, die in einer schweren aktuellen Krise stecken oder für die die sozialen Ängste eine stark einschränkende Rolle im Leben spielen.

Bei uns sind Menschen unterschiedlichster Betroffenheit willkommen. Das einzige Kriterium ist, ob ich unter sozialen Ängsten leide und mich mit diesem Problem auseinandersetzen möchte. Wir treffen keine Auswahl, weil gerade diese große Bandbreite die Gruppe sehr befruchtet. Die stark Betroffenen brauchen die Gesünderen. Und diese können ebenfalls viel von stärker Betroffenen lernen. Beide brauchen einander.

Die Gesünderen brauchen den Mut, sich auf Menschen einzulassen, die ihnen die Schwierigkeiten zeigen, vor denen sie selber Angst haben. Angst davor, dass sie vielleicht selber auch mal stärker betroffen sein könnten.

Die stärker Betroffenen brauchen den Mut, auf Menschen zuzugehen, die sie vielleicht als stark und höherstehend empfinden.

All das ist wichtig, damit wir uns nicht von der Menschheit abkapseln sondern uns als Teil davon erleben. Der Gefahr der Spaltung zwischen "die Normalen" oder "die Starken" und "Ich" wollen wir entgegenwirken.

Auch begreifen wir die Selbsthilfe als eine Hilfe auf dem Lebensweg heraus aus sozialen Ängsten. Und in jedem Stadium dieser Entwicklung sollen Menschen bei uns willkommen sein. Würde man nur stark Betroffene zulassen, dürfte man sich gar nicht entwickeln, weil man dann ja aus der Gemeinschaft herausfällt. Dadurch würde also eher ein Umfeld entstehen, wo soziale Ängste zementiert werden weil sie die Eintrittskarte für die Gruppe sind. Unsere Intention ist jedoch Veränderung, Wachstum und Bewegung.

Die große Bandbreite ist sicherlich eine Herausforderung. Damit die Begegnung gelingt, versuchen wir jedoch, ein angenehmes, unterstützendes Umfeld zu schaffen. Jeder soll ein Stück gefordert sein aber nicht überfordert.

Bin ich vielleicht nicht stark genug betroffen?

Auch hier gilt: Wenn du das Gefühl hast, dass du an diesem Thema arbeiten möchtest, dann bist du herzlich eingeladen. Du brauchst nicht erst als Eintrittskarte eine schwere Erkrankung vorzuweisen.

Löst die Gruppe vielleicht was in mir aus, dass es mir noch schlechter geht?

Wo Menschen sich treffen und über schwierige Situationen und Lebenserfahrungen sprechen, gibt es natürlich auch immer mal Momente, die für den einen oder anderen schwer auszuhalten sind. Wichtig ist hier, dass es im rechten Maß bleibt, dass die Gruppe und der Einzelne nicht überfordert wird. Der Moderator der Gruppe achtet darauf, eine gute Balance zu finden.

Wichtig ist auch zu sehen, dass manches, was schwierig ist, zugleich auch hilfreich sein kann. Es geht in der Gruppe also nicht darum, alles panisch zu vermeiden, was irgendwie schwierig sein könnte. Manchmal ist es gut, sich einer Schwierigkeit zu stellen. Und es ist gut, Schwierigkeiten anzusprechen, damit man damit nicht alleine bleibt.

Es gibt so etwas, wie konstruktives Leid, wo man durch schwierige Erfahrungen wachsen kann. Und schwierig wird es auch oft, weil alte leidvolle Erfahrungen in uns getriggert werden. Das ist also ein Hinweis, dass da eine Wunde oder ein nicht verarbeitetes Thema in mir berührt wurde. Und hier besteht immer die Chance, sich das nochmal genauer anzuschauen, um es zu wandeln, zu integrieren oder darüber hinaus zu wachsen.

Soziale Ängste, Sozialphobie

Ich glaube, das ich an sozialen Ängsten leide. Was soll ich tun?

Sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, kann in vielerlei Hinsicht eine große Hilfe sein. Du kannst klarer bekommen, was Deine Probleme sind, kannst dich vielleicht in vielen Aussagen anderer wiedererkennen. Oder du findest heraus, dass soziale Ängste doch nicht dein Hauptproblem sind. In einer Selbsthilfegruppe findest du auch viele, die irgendwie auf dem Weg sind, ihre seelischen Konflikte zu lösen. Und deshalb bekommst du hier auch viel Anregung, was mögliche Wege sind. Du findest hier Menschen, die bereit sind, dich zu verstehen, die dir zuhören.

Deine Problematik mit Experten abzuklären, halten wir für wichtig. Oft wird damit viel zu lange gewartet. Der Hausarzt kann die erste Anlaufstelle sein. Neurologen, Psychiater und Psychotherapeuten können nochmal spezieller auf die eigene psychische Problematik eingehen und Wege aufzeigen. In jeder größeren Stadt gibt es auch psychologische Beratungsstellen, an die man sich wenden kann.

Nicht jedes Gespräch mit einem Experten ist hilfreich. Scheue dich nicht, nochmal einen anderen Experten aufzusuchen, wenn du dich nicht richtig verstanden gefühlt hast.

Wie finde ich einen guten Psychotherapeuten?

Das ist sicherlich eine schwierige Frage. Und es ist auch eine wichtige Entscheidung, wem ich mich anvertrauen will. Das sollte wohl überlegt sein. Wie in jedem anderen Beruf ist auch hier das Bemühen um gute Arbeit sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Über die Gelben Seiten kann man sich einen Überblick verschaffen, wer im Umkreis Psychotherapie anbietet (Psychotherapie, Psychologische Beratung).

Auch kannst du dich an deine Krankenkasse wenden. Diese haben eine Liste mit allen kassenzugelassenen Psychotherapeuten in deiner Nähe.

In unserer Linkliste findest du auch weitere Anregungen, wie du einen passenden Therapeuten finden kannst.

Du kannst mit mehreren Psychotherapeuten ein Erstgespräch zu vereinbaren. So hast du eine Vergleichsmöglichkeit und kannst dann wählen, zu wem du gehen möchtest. Nutze Deine Möglichkeit, zu wählen! Wichtig ist vor allem, dass du eine vertrauensvolle, warme Beziehung zum Therapeuten aufbauen kannst. Das ihr sozusagen miteinander könnt.

Es ist in der Regel schwer, kurzfristig einen Psychotherapeuten zu finden, weil die oft stark ausgebucht sind. Wartezeiten bis zu einem Jahr sind üblich. Wer selber zeitlich wenig flexibel ist, muß mitunter lange auf einen Therapieplatz warten. Lass dich davon nicht abschrecken, bleib dran!

Ich habe das Gefühl, mein Therapeut hilft mir nicht weiter. Soll ich meine Therapie abbrechen?

Es gibt viele Gründe, warum dieses Gefühl aufkommt:

  • Der Therapeut bemüht sich nicht sonderlich um einen, ist gestresst, steckt vielleicht in eigenen Problemen, so dass kein Raum mehr für den Klienten da ist. Termine kommen vielleicht nur unregelmäßig zustande und sind dann zu kurz (keine regulären 50 Minuten). Vielleicht hat er persönliche Widerstände oder Abneigungen gegen einen. Man sollte nicht vergessen, Therapeuten sind auch Menschen!
  • Der Therapeut passt irgendwie nicht zu einem. Man wird nicht warm mit ihm, bekommt keine rechte Beziehung zu ihm hin.
  • Der Therapeut vertritt vielleicht eine Therapieform oder Therapieschule, die einem selber nicht liegt, die nicht ins eigene Weltbild hineinpasst. Vielleicht soll einem was übergestülpt werden, was man selber nicht vertreten kann. Vielleicht braucht es für die Art von Schwierigkeit auch einfach eine andere Form, in der der Therapeut nicht geschult ist.
  • Es ist oft der Fall, dass man in Therapie an einen Punkt gelangt, wo es scheinbar nicht weitergeht. Zu groß sind die eigenen Widerstände, etwas loszulassen, eine andere Sicht der Dinge zu bekommen usw. Nur ist genau das jetzt vielleicht dran. Und so steht man an einem Scheideweg. Entweder so weiterleben wie bisher oder einen Schritt wagen, der verdammt schwer fällt. Und an einem solchen Punkt melden sich dann auch allerlei Widerstände, z.B. die Therapie abzubrechen. Mitunter durchschaut man diese Mechanismen nicht, sie sind einem nicht bewusst.
  • Therapie kann mitunter auch unbequem und schwierig werden, so dass du vielleicht lieber abbrechen möchtest.
  • Du bist vielleicht zu ungeduldig, hast Vorstellungen davon, wie schnell es mit dir vorangehen sollte, die sich nicht mit dem decken, was möglich ist. Schwierigkeiten, die sich über Jahrzehnte eingestellt haben, können nicht in ein paar wenigen Stunden geheilt werden.
  • Irgendwas Unausgesprochenes zwischen dir und deinem Therapeuten liegt in der Luft und verhindert ein Einlassen aufeinander. Vielleicht fühlst du dich von ihm verletzt, im Stich gelassen, falsch behandelt, nicht gesehen, nicht wertgeschätzt, nicht gemocht usw.

Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Sie zeigt, das es nicht einfach ist, dieses Gefühl richtig zu begreifen. Es gibt viele Ursachen dafür. Sie können beim Therapeuten, bei dir oder noch ganz woanders liegen.

Unsere Empfehlung ist deshalb, dir besser darüber klar zu werden, was es mit diesem Gefühl auf sich hat. Das du mit deinem Therapeuten über dieses Gefühl sprichst, das du versuchst, mehr Klarheit da hineinzubekommen. Suche nach der Wahrheit und nicht nach dem, was dir vielleicht als Begründung lieb ist.

Wenn du das Gefühl hast, dass die Auseinandersetzung mit deinem Therapeuten nicht fruchtbar ist, suche noch nach weiteren Menschen, mit denen du darüber sprechen kannst. Vielleicht kannst du auch eine Beratungsstelle aufsuchen, die dich in solchen Fragen unterstützen kann.

Vielleicht findest du auch in dem einen oder anderen Buch Impulse, die dich auf dem Weg nach mehr Klarheit unterstützen. Ein empfehlenswertes Buch ist: "Tut mein Therapeut mir gut?" von Wolfgang Siegel.

Mitunter hast du vielleicht die Möglichkeit, in die eine oder andere Therapieform über Workshops hineinzuschnuppern. Oder du besuchst mal eine Klinik zu einem Tag der offenen Tür und schaust dir an, was dort so gemacht wird.

Du kannst dich auch gerne an uns wenden, um über dieses Thema zu sprechen.

Sollte ich vielleicht in eine Klinik gehen?

In einer Klinik kann man natürlich intensiver an sich arbeiten, als das in einer ambulanten Therapie der Fall ist. Mitunter kann es hilfreich sein, zuvor eine ambulante Therapie gemacht zu haben. So kann man schonmal etwas Vorarbeit leisten und sich darüber klar werden, was man bearbeiten möchte. Man bekommt auch eine Vorstellung davon, was Therapie leisten kann, was Therapie bedeutet. Von den Krankenkassen wird oft angestrebt, dass man zuerst alle ambulanten Maßnahmen ausschöpft, weil ein Klinikaufenthalt natürlich viel kostet.

Ein großer Unterschied besteht zwischen Psychiatrien und psychosomatischen Kliniken. Psychiatrien sind die Anlaufstelle, wenn es um akute stationäre Aufenthalte geht, in Fällen, wo man zu Hause nicht mehr fertig wird. Dort wird vorwiegend medikamentös gearbeitet. Die Ressourcen für psychotherapeutische Arbeit sind meist recht begrenzt.

Psychosomatische Kliniken oder Fachkliniken für Psychotherapie sind dagegen mehr auf intensive psychotherapeutische Arbeit ausgelegt. Hier wird also vorwiegend über viele Formen von Psychotherapie versucht, dem Patienten zu helfen. Das Spektrum eingesetzter Methoden ist oft viel größer als im ambulanten Bereich.

Auch bei Kliniken gibt es große qualitative Unterschiede. Nutze die Möglichkeit, dich hier selbst auf die Suche nach einer passenden Klinik zu machen. Oft ist dem Patienten gar nicht bewusst, dass er sich die Klinik selber aussuchen kann. Und so wird man irgendwohin überwiesen, was vielleicht nicht optimal ist.

Wenn du dir eine Klinik selber aussuchst, ist vielleicht auch die Motivation höher, dort an dir zu arbeiten. Von daher hat es auch einen therapeutischen Nutzen.

Das Internet ist eine wunderbare Informationsquelle, um passende Kliniken zu finden (einiges findest du auf unserer Linkliste). Es ist eine große Entscheidungshilfe, dir vorher einige Kliniken anzuschauen. Das schafft nochmal andere Einblicke, die man über Hochglanzprospekte oder Internetseiten nicht hat. Die Atmosphäre, die dort herrscht, erschnuppert man am besten Live.

Nicht für jeden ist eine Klinik geeignet. Denn es bedeutet, den Großteil des Tages in Gruppen zu verbringen und wenig Rückzugsmöglichkeiten zu haben. Manch einen überfordert dies. Auch ist das Therapieangebot mitunter recht intensiv, was ebenso überfordern kann. In einer Klinik muss man auch in einem gewissen Maße fähig sein, sich für seine Bedürfnisse und Belange einzusetzen. In einer Klinik sind eine Menge an Patienten und die Gefahr ist da, dass man mit seinen Schwierigkeiten und Problemen übersehen wird. Gerade bei sozialen Ängsten. Im Zweifelsfall sollte man solche Themen mit seinem Therapeuten oder mit einem Therapeuten der Klinik besprechen.

Sonstiges

Wo finde ich weitere Beratungsangebote?

In einigen Städten gibt es sogenannte Krisenzentren. Dort kann man meist kostenlos und unverbindlich Rat einholen oder sich in Krisen unterstützen lassen.

Die Städte bieten einen sozialpsychiatrischen Dienst bei den Gesundheitsämtern an, der ebenfalls Betroffene unterstützen kann.

Verbraucherzentralen können unterstützen, wenn es um rechtliche Belange geht, bspw. darum, ob man eine Therapie finanziert bekommt. Die Verbraucherzentralen haben auch eine Broschüre herausgebracht, in der verschiedene Formen der Psychotherapie vorgestellt werden. Helfen können sie auch, wenn es um das Thema Verschuldung geht. Siehe auch http://www.vzbv.de

Alle Städte haben mittlerweile eine eigene Homepage. Schaut euch mal dort um, ob ihr vielleicht interessante Angebote entdeckt. In Dortmund findet man uns bspw. auch unter Selbsthilfe.