Sopha Selbsthilfe

Rollenspielthemen

29.06.08 :: Angenehme Gespräche

Wie gelingen angenehme Gespräche? Gespräche, in denen sich alle wohlfühlen? In denen man das Gefühl hat, später bereichert herauszugehen. Im Gegensatz zu gesprächen, wo man zugelabert oder gelangweilt wird. Wie können Gespräche eine angenehme Erfahrung werden?

Hier ein paar Anregungen:

  • Lachen, Leichtigkeit, Freude und Lebendigkeit
  • miteinander schwingen können, in Resonanz gehen können
  • zuhören können, sich einfühlen
  • wahrnehmen, sich wahrgenommen und gehört fühlen
  • Emotionalität
  • richtiges Sprachtempo
  • Verständlichkeit
  • Balance zwischen Unterforderung (=Langeweile) und Überforderung (=zulabern)
  • Bedürfnisse hören und dem anderen etwas geben, genauso etwas bekommen (Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Mut machen, Hoffnung, Perspektiven)
  • Witz
  • rechte Gesprächslenkung
  • Grenzen wahren und feinfühlig dafür sein
  • Unterhaltungswert, Spannung, interessante Themen
  • entspannte und lockere Atmosphäre, loslassen, sich dem Fluss hingeben
  • Strategien und Methoden, um Gespräche am Laufen zu halten

20.06.08 :: Jemand beschwert sich lautstark über einen

Situation: Jemand ist mit etwas unzufrieden und beschwert sich bei einem lautstark. So eine Situation kann beängstigend auf einen wirken oder man fühlt sich klein.

Lernziele:

  • Situation deeskalieren
  • Seinen Selbstwert festigen, sich nicht klein machen lassen
  • Grundsätze gewaltfreier Kommunikation verinnerlichen
  • auch mal aus sich rausgehen und laut werden
  • den Angriff nicht persönlich nehmen sondern zur Sache zurücklenken
  • Abgrenzung

Beispiele:

  • A: ...so ein Mist, den Sie mir da verkauft haben!
  • B: Kann ich gut verstehen, wenn mir das passiert wäre, ich wäre auch so sauer. Zeigen Sie mal, ich schau mir das mal an. Normal ist das nicht, aber wir gehen der Sache mal auf den Grund.
  • A: Man! Du gehst mir sowas von auf die Nerven!
  • B: So langsam reicht's mir aber auch. Dein permanentes Rumgenörgel geht mir sowas von auf den Sack!
  • A: Du blöder Sack!
  • B: Solche Bemerkungen kannst du für dich behalten. Wenn du was willst, dann red vernünftig mit mir.
  • A: Du blöder Sack!
  • B: Komm, red mal Klartext. Was hast du für ein Problem mit mir?

13.06.08 :: Abgewertet werden

Situation: Man wird von jemanden abgewertet, meist so, dass man sich als Person grundsätzlich abgewertet fühlt. Oft sind Abwertungen auch völlig unangebracht, z.B. wenn jemand etwas schlecht erklärt und sich dann darüber aufregt, wenn man es nicht versteht. Beispiel: "Dir muss man auch alles dreimal sagen..." oder "Du bist aber wirklich schwer von Begriff."

Lernziele:

  • Selbstwert behalten, sich nicht in eine minderwertige Rolle drängen lassen.
  • Konstruktive Lösungen für den Konflikt finden
  • Abgrenzung vor unangemessenen Umgangsformen
  • Einstehen für bessere Umgangsformen
  • Zurückweisung von Kritik, die nicht zu einem gehört. Dem anderen erklären, wie man selbst die Situation beurteilt.
  • sich wehren.

Beispiele:

  • A: Dir muss man aber auch alles dreimal erklären...
  • B: Wenn du mal etwas vernünftig erklären würdest, bräuchte ich nicht nochmal nachzufragen.
  • --> Mal Kontra geben und sich so auf eine gleichberechtigte Ebene hiefen.
  • A: Dir muss man aber auch alles dreimal erklären...
  • B: Das mit der Umstellung der Zahlungskonten hab ich noch nicht verstanden, und zwar...
  • --> Kritik völlig ignorieren, stattdessen beim Sachthema bleiben und sich darauf fokussieren.
  • A: Dir muss man aber auch alles dreimal erklären...
  • B: Mich stört es, dass du immer wieder erwartest, dass ich schon alles kann, als ob ich es schon so lange mache wie du. Vergiss bitte nicht, auch du hast deine Zeit gebraucht, um Dinge zu lernen. Gesteh mir das bitte auch zu. Ich hab das Gefühl, als wärst du von jeder Nachfrage genervt und das ist für mich kein konstruktives Lernumfeld. Ich kann nichts dafür, dass mein Vorgänger gekündigt hat und ihr nun jemand neues erst einarbeiten müsst. Ich wünsch mir, dass wir hier bald gut miteinander zusammenarbeiten können, nur dafür brauch ich jetzt erstmal eure Unterstützung.
  • --> Situationsklärung, wie man es selber wahrnimmt. Grundsätzliches ansprechen, wie man miteinander umgehen möchte. Gründe klären, warum die Situation gerade so ist und man zum Opfer für Angriffe wird. Konstruktiv werden und das gemeinsame Gute und Erstrebenswerte klar machen, womit alle zufrieden sein können.
  • A: Dir muss man aber auch alles dreimal erklären...
  • B: Ich hab kein Bock auf deine abwertende Art. Entweder du bemühst dich mal ein bisschen, mir die Sachen besser zu erklären, oder ich hab keine Lust mehr, hier mit zu machen.
  • --> Einfordern, wenn man kann. Klar sagen, dass es einen nervt und ärgert. Benennen, wie man den anderen empfindet.

13.06.08 :: Maßgeregelt werden

Situation: Jemand maßregelt einen mit Sätzen wie "Du solltest mal..." oder "Das macht man so nicht..." Maßregelungen können auch abwertend sein, wie "So wie du das machst, wird das nichts, schau mal hier, so wird das gemacht." oder "Das ist doch totaler Pfusch, du musst das so machen..."

Lernziele:

  • sich nicht klein machen lassen, in gleichberechtigter Rolle von Mensch zu Mensch bleiben.
  • Trennung von Wert als Mensch und Wert einer Arbeit. Als Mensch bleibe ich in meiner Würde unantastbar.
  • Kritik konstruktiv annehmen können.
  • seins durchsetzen, wenn man davon überzeugt ist. In eine Diskussion darüber einsteigen.
  • Konflikte lösen.
  • Andere üben Macht über uns aus, weil wir uns emotional in eine minderwertige Rolle drängen lassen. Aus dieser Rolle, in die man da hineingedrückt wird, muss man sich befreien.
  • Idee, Impuls: Im Judo nutzt man die Kraft des Gegners für sich, in dem man sie nur entsprechend umleitet.

Beispiele:

  • A: Das ist doch totaler Murks, was du da machst!
  • B: Erklär mal, was dir daran nicht gefällt.
  • --> Nicht klein beigeben, sondern aufrecht bleiben und sich erklären lassen, was dem anderen missfällt.
  • A: Das ist doch totaler Murks, was du da machst!
  • B: Mir gefällt nicht, wie du mit mir redest. Wenn dir etwas missfällt, dann sag mir konkret, was. Aber bitte nicht dieser abwertende Ton!
  • --> Dem anderen klarmachen, dass man diese Art der Kommunikation nicht wünscht, ihm stattdessen sagen, was man sich wünscht.
  • A: Also die Schriftart solltest du in Arial austauschen und das Logo gehört nicht soweit in die Ecke. Den Strich dort nimm raus.
  • B: Also ich find das so schon ganz nett, gefällt mir wirklich. Du kannst aber gerne mal einen Vorschlag ausarbeiten, der dir ideal gefällt. Dann schauen wir uns beides an und entscheiden dann, was wir nehmen wollen.
  • --> Seins vertreten, wenn man es gut findet. Gar nicht auf die Maßregelung eingehen, stattdessen konstruktive Vorschläge machen. Wenn der andere was anderes will, soll er auch selber machen und sich nicht zu stark in die Arbeit des anderen einmischen.