Medizinische Abklärung bei psychischen Erkrankungen

Start: 19.05.2018 :: Stand: 19.05.2018

Wer psychisch erkrankt oder psychische Probleme bei sich wahrnimmt, wird von medizinischer Seite oft recht schnell an einen Therapeuten verwiesen, ohne das wichtige medizinische Tests durchgeführt werden. Dabei gilt es heute als gesichertes Wissen, dass bestimmte körperliche Erkrankungen oder Mangelerscheinungen zu psychischen Problemen führen können. Aus den Selbsthilfegruppen wissen wir, wie selten solche wichtigen körperlichen Untersuchungen gemacht werden. Deshalb möchten wir hier darüber aufklären, welche körperlichen Untersuchungen bei psychischen Problemen Sinn machen können.

Schilddrüse

Die Schilddrüse hat großen Einfluss auf die Befindlichkeit und damit auf die Psyche. Die Schilddrüse wirkt auf den Hormonhaushalt und die Hormone steuern wieder viele Prozesse im Körper. Wenn diese aus der Balance geraten, kann es einem schlecht gehen. Man weiß heute, dass man z.B. aufgrund einer Schilddrüsen-Unterfunktion Ängste und Depressionen entwickeln kann. Bei einer Überfunktion kann es zu einer Überdrehtheit kommen, was sich dann z.B. in Panik oder Manie äußern kann.

Schilddrüsenerkrankungen sind gar nicht so selten. Eine einfache Blutuntersuchung kann hier Aufschluss geben.

Empfehlung:

Den Arzt darum bitten, die Funktion der Schilddrüse zu prüfen. Die Methode dafür ist die Ermittlung des TSH-Wertes im Blut. Ist dieser außerhalb der Norm, müssen weitere Untersuchungen veranlasst werden, z.B. Ultraschall der Schilddrüse durch einen erfahrenen Facharzt. Das Fachgebiet ist hier die Endokrinologie.

Vitamin B12 Mangel

Ein Vitamin B12 Mangel hat auch einen Einfluss auf unser Wohlbefinden uns Leistungsfähigkeit. Symptome können Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen, Koordinationsschwierigkeiten, Leistungsschwäche und Depressivität sein.

Vegetarier und Veganer müsser hier besondes aufpassen, weil B12 vor allem in tierischen Produkten enthalten ist. Aber auch Menschen, die Fleisch essen, können von B12-Mangel betroffen sein. Dies auch deshalb, weil es Erkrankungen gibt, bei denen der Körper nur schlecht Vitamin B12 aufnehmen kann.

Empfehlung:

Mit dem Arzt abklären, ob er den Vitamin-B12 Status im Blut überprüft. Der Gesamt-B12 Spiegel im Blut wird hierfür gerne genommen, ist aber wenig aussagekräftig. Besser ist, das Holo-TC im Blut prüfen zu lassen.
Unsere Erfahrung ist, dass viele Hausärzte nicht bereit zu so einer Untersuchung sind, weil es das Budget belastet. In diesem Fall kann man die Kosten selber tragen. Die Kosten liegen so um 30 Euro.
Falls ein Mangel vorliegt, mit dem Arzt besprechen, ob man nicht gleich ein Vitamin-B Komplexmittel einnimmt. Es ist nämlich naheliegend, dass auch andere B-Vitamine nicht im Lot sind. In den meisten B12 Mitteln wird Cyanocobalamin verwendet, weil es preisgünstig herstellbar ist. Es gibt Fachmeinungen, die der natürlichen Form Methylcobalamin Vorteile bescheinigen, wirklich geklärt ist das aber nicht.

Vitamin D Mangel

In Sachen Vitamin D wurde in den letzten Jahren sehr viel geforscht. Man erkannte, dass Vitamin D nicht nur auf die Knochengesundheit wirkt, sondern an sehr vielen Stellen im Körper in den Stoffwechsel und die Körpergesundheit eingreift. So gibt es mittlerweile zahlreiche Studien, die auch einen Zusammenhang bei psychischen Erkrankungen nahelegen.

Ein Vitamin D Mangel ist in Deutschland relativ häufig anzutreffen. Das liegt einfach daran, dass Vitamin D über die Haut gebildet wird und es dazu recht intensives Sonnenlicht braucht. Die Sonne scheint aber in unseren Breitengraden nicht mehr so häufig und intensiv, so dass sich nicht mehr genügend Vitamin D bilden kann. Hinzu kommen Lebensgewohnheiten, dass man z.B. wenig in der Sonne im Freien ist.

Empfehlung:

Der Vitamin-D Status lässt sich über einen Blutcheck prüfen. In der Regel wird man die Untersuchung selbst bezahlen müssen. Kosten 20-30 Euro.

wird fortgesetzt...