Sopha Selbsthilfe

Meditation

Kann Meditation helfen, psychisch gesünder zu werden? Die Heiligenfeld Kliniken sind davon überzeugt. Sie haben Meditation in vielfältiger Weise in ihr Behandlungskonzept integriert.

Forschungen mit modernen Diagnoseverfahren haben messbar gezeigt, dass Meditation zu Veränderungen im Gehirn führt. Meditation formt damit, wie man die Welt wahrnimmt und auf sie reagiert. Und sie öffnet für neue Formen von Bewusstsein.

Was Meditation ist

Leider wird heute der Begriff Meditation gerne weitläufig für alles mögliche gebraucht, wo es um Ruhe und Entspannung geht. So wird eine Fantasiereise oder das Hören einer meditativen Musik schon als Meditation bezeichnet.

Meditation im engeren Sinne bedeutet etwas anderes: Man versucht durch Konzentration und Loslassen den Geist zu beruhigen. Typischerweise setzt man sich dafür z.B. 15-25 Minuten hin und achtet nur auf seinen Atem, der kommt und geht. Gedanken verfolgt man nicht, sondern lässt sie ziehen. Stattdessen konzentriert man sich wieder auf den Atem.

Wer anfängt so zu meditieren, wird schnell merken, dass das gar nicht so einfach ist, von Gedanken loszulassen. Auf einmal merkt man, dass man gerade schon wieder 5 Minuten über den Ärger von heute morgen nachgedacht hat. Jetzt, wo einem dies gewahr wird, kann man sich wieder auf den Atem konzentrieren. In diesen 5 Minuten jedoch war man abwesend, war sich nicht darüber bewusst, dass man gerade über dies oder jenes nachgedacht hat.

Hier zeigt sich der Unterschied zu der Meditation, die ich im engeren Sinne meine: Es ist kein entspanntes Dösen und sich treiben lassen. Es ist eine Konzentrationsübung, eine Bewusstheitsübung und hat mit Wachheit zu tun. Dabei haben wir meist Probleme mit der Vorstellung, wie Entspannung und Konzentration überhaupt zusammengehen können. Dies ist etwas, was über Meditationspraxis erlernt werden kann.

Gerne wird in der Öffentlichkeit nur der glückseelige, entspannende Aspekt von Meditation dargestellt. Das suggeriert, dass Meditation ein Mittel ist, wie man ohne Anstrengung in einen glückseeligen Zustand kommt. Und danach suchen dann Menschen, die sich so verführt auf den Weg machen.

Wirkliche Meditationspraxis hat aber eine andere Qualität und strebt auch nicht als Ziel den glückseeligen Zustand an. Ich glaube, so ein Glück kann sowieso nur oberflächlich sein, Meditation will aber mehr. Es geht um eine tiefe Durchdringung des eigenen Wesens, um eine echte Entwicklung von Seelenqualitäten.

Meditation ist in dieser Hinsicht mit dem Sport vergleichbar: So wie man hier durch regelmäßiges Üben Muskeln aufbaut und körperliche Fähigkeiten schult, wird in Meditation der Geist oder das Bewusstsein geschult. Und so ist Meditation vor allem ein Schulungsweg, der nur durch regelmäßiges Üben zu Veränderungen führt.

Meditation braucht also zumindest die echte Bereitschaft, sich täglich 20-30 Minuten Zeit für die Praxis zu nehmen. Praxis ist durch nichts ersetzbar.

Das man sich durch Meditation tiefgreifend verändern kann, dafür gibt es viele Hinweise und praktische Beispiele von Menschen, die diesen Weg gegangen sind.

Was Meditation bewirken kann

Unser Alltags-Geist beschäftigt sich permanent mit irgendwelchen Gedanken. Meist werden sie durch konkrete Erfahrungen im Hier und Jetzt angeregt. Morgens durchdenkt man vielleicht, wie man den Tag organisiert, was es zu tun gilt. Wenn man die Zeitung liest, wird man durch manch einen Artikel dazu angeregt, weiter darüber nachzudenken. Und wenn uns der Nachbar gerade durch zu laute Musik ärgert, entstehen Wut-Fantasien in unserem Kopf. Manchmal spüren wir Gedanken in Form von inneren Gesprächen, manchmal erzeugen Gedanken innere Bilder. Gedanken können auch immer Gefühle auslösen oder beeinflussen. Gefühle wiederum beeinflussen unser Denken.

Die meisten Menschen sind sich nicht darüber bewusst, was sie denken. Ja sie sind sich nicht einmal darüber bewusst, dass sie überhaupt permanent am Denken sind. Das liegt einfach daran, dass wir in unserem Kulturkreis diesem Aspekt unseres Menschseins keine große Aufmerksamkeit schenken.

Erst in einer Krise kommt man vielleicht über Psychotherapie oder Selbsthilfe an den Punkt, über sich nachzudenken und zu beobachten, was da eigentlich im eigenen Kopf so alles abläuft. Denn das begreift man schnell - hat viel damit zu tun, warum man seine Probleme hat. Psychotherapie beschäftigt sich mit dem, was da oben im Kopf und unten im Bauch abläuft und versucht, positiven Einfluss darauf zu nehmen.

Und Meditation? Meditation schult vor allem darin, wahrzunehmen, was ist. Meditation will nichts verändern, nichts verbessern oder gar verschlimmern. Meditation ist das Auge, was einfach nur sieht.

Das Paradoxe daran ist, dass sich genau dadurch vieles verändern wird. Ein einfaches Beispiel zeigt dies:

Ein Mensch, der sich überhaupt nicht darüber bewusst ist, dass er sich gedanklich permanent selber runtermacht, weiß nichts über die Ursache, warum er sich so schlecht fühlt. Er spürt nur "Ich bin nichts wert, ich bin minderwertig, ich kann nichts..." Dann setzt man sich zur Meditation hin und wird sich dessen bewusst, was da oft im Kopf abläuft. Da wird man Zeuge von inneren Selbstgesprächen, wo ein Teil einen abwertet und runtermacht. Jetzt weiß man um die Zusammenhänge, jetzt weiß man, dass dieser innere Teil dafür verantwortlich ist, dass man sich oft so unwert fühlt. Darauf kann man es aber jetzt nicht mehr beruhen lassen, man wird mit diesem neuen Wissen nach Wegen suchen, wie man dieses destruktive innere Geplapper verändern kann.

Wenn ich schreibe, dass Meditation nichts bewusst verändern will, sondern einfach nur wahrnimmt, so meine ich damit eine ganz wichtige innere Grundhaltung. Es geht darum, sich nicht einzumischen, sondern nur wahrzunehmen. Es ist wichtig, diese Grundhaltung zu schulen und zu verinnerlichen.

Wahrzunehmen was ist, ohne sich einzumischen, führt zu einer psychischen Befreiung und Entkonditionierung. Oft läuft nämlich unbewusst eine Kette von Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen ab, die miteinander verkoppelt sind. So löst z.B. das Gefühl Ärger hasserfüllte Gedanken aus, die wiederum zu Frust führen, der dann wiederum z.B. durch übermäßiges essen kompensiert wird. In Meditation würde man diese Kette durchbrechen, in dem man sich des Ärgers bewusst wird, ihn erspürt und erlebt, ohne jedoch darauf in gewohnter Weise zu reagieren. Gefühle einfach zu erleben, kann wirklich schwierig sein, jedoch auch sehr befreiend. Viele Handlungsmuster kommen erst dadurch zustande, weil wir die Gefühle nicht aushalten.

Es gibt auch Meditationen, in denen man bewusst Einfluß auf bestimmte Aspekte nimmt. Es gibt z.B. Meditationen, in denen man eine liebevolle Grundhaltung übt. Es geht darum, allem im Leben liebevoll begegnen zu können. Auch in der Psychotherapie ist man sich dessen bewusst, dass eine liebevolle innere Haltung eine ganz essentielle Seelenqualität für Gesundheit darstellt. Nur wie lernt man eine liebevolle Grundhaltung? Vor allem durch regelmäßiges Üben und sich hingeben. Genau dies kann der Zweck der Liebenden-Güte-Meditation (Metta-Meditation) sein.

Oft wird in Therapie und Selbsthilfebüchern darüber gesprochen, man müsse liebevoller mit sich und der Welt umgehen. Nur wo wird es so unmittelbar und direkt geübt, wie in einer Meditation, wo man sich für 20 Minuten auf diese liebevolle Grundhaltung konzentriert? Wo man nicht nur theoretisch darüber nachdenkt, sondern versucht, es zu fühlen, es zu erleben.

Meditation führt zu Entspannung? Das ist ein wichtiger Aspekt, warum stressgeplagte Menschen zu Meditation finden. Und das funktioniert in der Tat. Entspannung bedeutet, das Gedankenkarusell mal anzuhalten und Ruhe einkehren zu lassen. Ruhe im Geist führt auch zu Entspannung im Körper. Wenn man sich in Meditation auf die Beobachtung des Atems konzentriert, gibt man den Gedanken keinen Raum und keine Bühne mehr. Und damit schwächt sich die Energie der Gedanken langsam ab, bis sie verblassen. Wenn alle Gedanken, die man gerade noch für hochwichtig gehalten hat, verblassen und unwichtig werden, entsteht ein Ruhe-Raum im Kopf. So, wie das Meer, was abends bei Windstille ruhig vor uns da liegt. Verstrickungen lösen sich auf, nichts ist mehr bedeutsam. Man ist einfach nur da im Hier und Jetzt. Da ist nur der Atem, der kommt und geht.

Nicht selten beruhigen sich auch Emotionen. Angst löst sich, Wut und Ärger verschwinden. Dies ist nie das Ziel der Meditation, aber es geschieht mitunter einfach so.

Meditation hilft, Abstand von all dem zu bekommen, was uns im Alltag gefangen nimmt und uns umhertreibt. Und das ist der Schlüssel für Entspannung.

Meditation führt zu Bewusstheit. Und dies nicht nur während der Meditation. Sie ist ja ein Schulungsweg und die gesteigerte Bewusstheit kann so auch im Alltag wirken. So kann ich klarer wahrnehmen, wie ich etwas erlebe. In Psychotherapie geht es oft darum, genauer zu schauen, was passiert, was mir gut tut, wann Ängste entstehen, welche Gedanken zu Ängsten führen, was man genau fühlt und welche inneren Bilder entstehen. Wenn man durch Meditation nun eine gesteigerte Wachheit hat, alles klarer und bewusster sehen kann, ist das sehr hilfreich, um sich weiterentwickeln zu können. Manche gehen sogar soweit zu sagen: Bewusstheit ist alles!

Macht Meditation nun auch glücklich? Manch einer berichtet von sehr glücklichen Momenten, die er in der Meditation erlebt hat. Ein glückseeliger Zustand, der vielleicht tiefer reicht, als das, was man bisher erlebt hat.

Ja - das kann passieren in Meditation. Wenn man von allem loslässt, nähert man sich seinem Wesenskern. Und dies können Erfahrungen von Berührtheit, voller Liebe und Frieden sein. Viele Meditationslehrer gehen aber vorsichtig mit solchen Erfahrungen um, beachten diese nicht sonderlich. Beachtet man sie zu sehr, ensteht wieder Anhaftung. Man möchte diesen Zustand erreichen und man meditiert, um dort hin zu kommen. Damit unterläuft man aber gleichzeitig die Essenz der Meditation, gleichmütig allem entgegenzuschauen, was ist. Man wird dann zu einem Glücks-Junky und verliert sich wieder. Die Haltung zu Glück in Meditation ist vielmehr: Da ist Glück und ich meditiere in der Wahrnehmung von Glück. So lange Glück da sein will, lass ich es dasein. Wenn Glück verblasst, lasse ich Glück verblassen. Da ist Ärger und ich meditiere in der Wahrnehmung von Ärger. Da ist Trauer und ich meditiere in der Wahrnehmung von Trauer. Ich meditiere gleichmütig in der Wahrnehmung der Erscheinungen. Alles ist wert, wahrgenommen zu werden. Ich halte nichts fest und ich wünsche mir nichts herbei.

Meditation geht in die Tiefe. Von daher ist sie geeignet, sich über die tieferen Quellen bewusst zu werden, die dafür sorgen, dass man Glück oder Leid erfährt. Ist unser Kopf zu ruhelos mit allen möglichen Gedanken beschäftigt und können wir keine Gedankendiszplin entwickeln, werden wir uns nicht darüber bewusst, was uns wirklich umhertreibt. Man wird nicht wesentlich. Die eigene Kraft wird nicht gebündelt, sondern man zerstreut sich. In Meditation hingegen bringen wir zuerst die Gedanken zur Ruhe, um dann tiefer schauen zu können. Nach einer Meditation kann es sein, dass die Gedanken sich so beruhigt haben, dass man nun klarer erspüren kann, was die Essenz eines Problems ist. Und dann bekommt man Antworten, die wirklich helfen und Veränderung bewirken.

Es gibt auch Meditationsformen oder Kontemplationen, die sich konkreten Problemen zuwenden, um sie zu begreifen. Dieses begreifen geschieht anders, als man das durch bewusstes Durchdenken tut. In einer Kontemplation durchdenkt man nicht schrittweise, um zu einem Ergebnis zu kommen, sondern man lauscht eher nach innen, welche Antworten man erhält. Es scheint etwas in uns zu geben, was auch ohne Nachdenken Weisheit in sich trägt. Und mit diesem Teil nimmt man in einer Kontemplation Kontakt auf.

Meditation ist ein Ankerpunkt. Manchmal wird man vom Sturm des Lebens weggetragen. Dann verliert man sich in Gefühlen oder Verstrickungen des Alltags. Vielleicht verliert man den Kontakt zu sich selbst und bekommt Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren. In solchen Zeiten kann Meditation ein wichtiger Ankerpunkt sein. Wenn man durch regelmäßige Übung gelernt hat, sich zu konzentrieren und loszulassen, dann gelingt Abstand. Die schwierigen Bewusstseinsinhalte des Alltags treten zurück und innere Ruhe entsteht. Man zentriert sich. Aus diesem Zustand heraus kann wieder eine Verbundenheit mit seinem Wesenkern entstehen.

Ist Meditation was Religiöses oder Spirituelles? Meditation ist erstmal ein Werkzeug, was zu mehr Bewusstheit führt und was den Geist schult. Dieses Werkzeug lässt sich gut einsetzen, um sich psychisch weiterzuentwickeln und eine innere Balance zu finden. Meditation reicht aber noch weiter, es ist zugleich ein Werkzeug für die spirituelle Entwicklung. Spiritualität hat etwas mit Sinnsuche und den grundlegenden Fragen des menschlichen Daseins zu tun. Suche nach Wahrheit und Erlangung von Weisheit gehören ebenso dazu. Etwas, womit sich auch die Philosophie beschäftigt. Meditation kann hier ein gutes Werkzeug sein, um Antworten zu bekommen. Antworten, die auf einer erlebten inneren Erfahrung beruhen. Das ist etwas anderes, als über Nachdenken oder Wissensaufnahme zu Einsicht und Erkenntnis zu gelangen. Insofern ist Meditation ein Werkzeug, was in einigen Traditionen fester Bestandteil religiöser Praxis ist.

Ist Meditation gefährlich? Meditation geht in die Tiefe. Wenn alles ruhig wird, kann es passieren, dass psychisches Material von innen her aufsteigt, was einen stark belastet. Unerledigtes psychisches Material hat immer die Tendenz, wieder aufzutauchen, um verarbeitet zu werden. Das können Konflikte, Traumata oder sonstige Spannungsfelder sein. Mitunter ist man überfordert, damit alleine umgehen zu lernen. Dann braucht es die Hilfe eines erfahrenen Therapeuten, der am besten auch Meditation in sein Behandlungskonzept integriert hat. Wichtig ist dieser Rat bzw. die grundsätzliche Abklärung auch, wenn man unter massiven psychischen Beeinträchtigungen leidet (Traumata, Psychosen, schwere Depressionen). Dann kann Meditation nämlich eine Methode sein, die in bestimmten Lebensphasen nicht geeignet ist.

Grundsätzlich ist es gut, erfahrene Menschen an seiner Seite zu haben, die einem bei Schwierigkeiten in der Meditation zur Seite stehen können.

Es gibt noch eine weitere Gefahr bei Meditation. Wenn sie stark spirituell ausgerichtet ist, kann sie dazu führen, dass man sich nur auf spirituelle Aspekte konzentriert und bestimmte Aspekte der Psyche sich nicht weiterentwickeln. Im Gegenteil - eine Weltflucht kann einsetzen und ein Vermeiden der Auseinandersetzung mit seinen psychischen Problemen. Die verletzte Psyche ist sehr empfänglich dafür und so sucht man im spirituellen Raum seine Bestätigung und die Heilung seiner Wunden. Jede Wunde muss aber auf der richtigen Ebene geheilt werden und psychische Deformationen können nicht über erweiterte Bewusstseinsebenen wegmeditiert werden. Es gibt Forschungen darüber, das psychische Entwicklung sich tatsächlich in bestimmten Bereichen recht unabhängig entwickeln kann (siehe Ken Wilber). So kann ein Mensch z.B. sehr weise sein, in Beziehung zu anderen Menschen aber große Schwierigkeiten haben.

Brauche ich einen Meditations-Lehrer? Es ist hilfreich, wenn man einen guten Meditationslehrer hat und in der Gruppe gemeinsam meditiert. Ein Mensch, der meditationserfahren ist, kann einem viele Irrwege ersparen und wertvolle Unterstützung sein. Noch besser, wenn der Meditationslehrer gleichzeitig noch Psychotherapeut ist, sich also auch mit der Psyche gut auskennt. Eine regelmäßige Gruppe hilft und motiviert, seine tägliche Praxis durchzuhalten.

Grundsätzlich kann man jedoch auch alleine mit der Meditation beginnen und seine Erfahrungen damit machen. Es gibt ausgezeichnete Bücher, die einem Schritt für Schritt erklären, wie eine Meditation abläuft und worauf es ankommt. Meditation an sich ist ja auch einfach - erstmal nur auf den Atem achten - es braucht vielmehr die regelmäßige Praxis, damit dies auch gelingt. Sich darin zu schulen, kann man also auch selber im Alleingang verwirklichen.

Später werden vielleicht Fragen oder Schwierigkeiten auftauchen, die man mit einem Erfahrenen besprechen möchte. Dann bietet sich an, diese mit einem Meditationslehrer zu besprechen oder auch regelmäßig eine Gruppe zu besuchen. Auch gibt es z.B. Wochenendworkshops, in denen man Meditation erlernen kann oder sich dadurch inspirieren lässt.

Wo finde ich Meditationsangebote? Volkshochschulen und Bildungswerke bieten Meditationskurse an, die meist konfessionell frei sind, also nicht fest an irgendeine Schule oder Religion gebunden sind. Gerade wer Meditation erstmal für die psychische Entwicklung nutzen will, sollte Angebote wählen, die nicht zu stark an einen spirituellen Hintergrund gebunden sind. Mittlerweile gibt es auch schon viele kirchliche Angebote für Meditation.

In großen Städten findet man meist auch Meditations-Zentren verschiedenster Ausrichtung. Bei den meisten kann man mal hineinschnuppern und schauen, ob dieses Angebot einem zusagt.

Im MBSR-Training, welches auch von den Krankenkassen gefördert werden kann, wird die Meditation als eine Methode zur Erlernung von Achtsamkeit und zur Stressreduktion genutzt.

Zusammenfassung

Meditation ist sicherlich nicht die Methode zur schnellen und mühelosen Glückseeligkeit. Meditation geht in die Tiefe und damit zur Quelle von Leid und Schwierigkeiten. Sie hat damit hohes Transformations-Potenzial.

Meditation fordert einem genau das gleiche Durchhaltevermögen und eine innere Kraft ab, wie ein regelmäßiges sportliches Training. So, wie beim Sport der Körper geschult wird, wird in der Meditation der Geist geschult. Das führt zu neuen geistigen Fähigkeiten, zu mehr Bewusstheit und tiefen Erkenntnisprozessen.

Viele psychisch-seelische Aspekte, die sich durch Meditation entwickeln, fördern die Gesundheit und unterstützen Veränderungen durch Psychotherapie. Das Bewusstsein weitet sich und man erkennt sich immer mehr in seiner Soheit. Fähigkeiten, die man erlernt, helfen, gut mit sich und der Welt umzugehen und sein Potenzial zu leben.

Eine Begleitung durch einen erfahrenen Psychotherapeuten, der auch in Meditation geschult ist, ist von unschätzbarem Wert.

Buchempfehlungen

  • Safi Nidiaye; Probleme lösen mit Meditation
  • David Harp; Meditieren in drei Minuten
  • Jon Kabat-Zinn; Gesund durch Meditation
  • Thomas Heidenreich, Johannes Michalak; Achtsamkeit und Akzeptanz in der Psychotherapie. Ein Handbuch; ISBN 3871590606

Weblinks

-- Fred, 23.09.2007