Sopha Selbsthilfe

Ist meine Krankheit genetisch festgeschrieben?

von Fred vom Jupiter

Am Ende dieser langen Entwicklungsreihe stehen Gehirne, deren Aufbau nur noch in jenen Bereichen durch genetische Programme vorbestimmt wird, die für das Überleben unbedingt erforderlich sind. Alle anderen Bereiche bleiben plastisch und sind durch die jeweiligen Nutzungsbedingungen, nicht nur während der Phase der Hirnentwicklung, sondern zeitlebens formbar.
(Gerald Hüther; Professor für Neurobiologie)

Vorwort

Ich höre von Betroffenen mit psychischen Erkrankungen immer wieder, die Ursache für diese Erkrankung sei genetisch bedingt. Und weil das so ist, ist die einzige Möglichkeit, dagegen was zu tun, das Einnehmen von Medikamenten. Dies behebe zwar nicht das Problem vollständig, man kann aber besser damit leben.

Für mich ist diese "alles genetisch"-Überzeugung schon lange etwas befremdliches, weil ich ganz andere Erfahrungen gemacht habe. Auch widerspricht diese These fundamental meiner Vorstellung über die menschliche Psyche und deren Entwicklungspotenzial.

Ich möchte im folgenden darstellen, warum ich die Idee, Krankheit ist genetisch festgeschrieben nicht nur für falsch sondern auch für gefährlich und wachstumshemmend halte. Ich möchte auch aufzeigen, wie es zu dieser Idee kam und warum sie sich so beständig und wenig hinterfragt hält.

Woher kommt die genetische These?

Man streitet sich schon seit langer Zeit darüber, welcher Anteil einer psychischen Erkrankung durch genetische Einflüsse zu erklären ist und welche durch Umfeld, Erziehung und gemachte Erfahrungen. Bei einigen psychischen Erkrankungen hielt man den genetischen Anteil für sehr hoch oder ausschließlich gegeben. So gibt es Fachliteratur, die bestimmte Formen von Depressionen als rein genetisch bedingt einstuft. Meist sind dies jedoch veraltete Auffassungen, die heute von den meisten Wissenschaftlern nicht mehr geteilt werden. Daneben gibt es Störungen, die noch nie den Stempel rein genetischer Ursache aufgedrückt bekamen.

Eine Ursache für die Einstufung ist die Erfahrung, dass bestimmte Krankheitsbilder sich im Laufe der Zeit und evtl. verbunden mit Psychotherapie verbesserten, andere nicht wesentlich. Was sich verbessert oder irgendwann verschwunden ist, kann nicht genetisch bedingt sein. Andere Erkrankungen zeigten sich sehr widerspenstig und festsitzend, so z.B. die endogene Depression. Man ging deshalb davon aus, was sich nicht verändert, das muß fest im Organismus verankert, muß also genetisch bedingt sein.

Eine andere Erklärung kommt aus der Hirnforschung. Man stellte fest, dass bei Patienten mit Depressionen bestimmte Botenstoffe im Gehirn nicht im rechten Maße vorhanden sind. Wenn also auf körperlicher Ebene etwas fehlt, kann das nur körperliche Ursachen haben, man sprach dann von einer Stoffwechselstörung. Und die Vorstellung war dann, dass diese Stoffwechselstörung bei manchen genetisch verankert ist, so dass sie immer mal wieder auftaucht.

Es ist natürlich auch ein gutes Marketingargument für Firmen, die Psychopharmaka herstellen, wenn man behauptet, alles sei nur eine Stoffwechselstörung im Gehirn, die nur mit Medikamenten behandelt werden kann. Denn bei einer Stoffwechselstörung kann doch keine Psychotherapie wirken. Allerdings lässt sich diese Behauptung mittlerweile bei den meisten Erkrankungen aufgrund neuer Forschungsergebnisse nicht mehr aufrecht erhalten und so räumen Psychopharmaka-Hersteller auch die Wichtigkeit von Psychotherapie neben medikamentöser Behandlung ein. Das stellt schon eine kleine Revolution dar.

Diese Erkenntnis ist jedoch noch nicht zu allen Ärzten vorgedrungen. Es wird mir oft von Betroffenen berichtet, dass Ärzte zu schnell Medikamente verschreiben, Psychotherapie jedoch nur selten empfehlen. Kurzfristig gesehen mag dies eine kostengünstige Alternative sein, langfristig vermute ich jedoch eine größere Belastung des Gesundheitssystems.

Eine Entwicklung in der modernen Forschung ist allerdings ersichtlich. Vieles ist doch nicht so fest genetisch vorbestimmt, wie man glaubte. Oder anders ausgedrückt, man erkennt immer mehr, dass die Möglichkeit der Beeinflussung der Erkrankung wesentlich größer ist, als bisher angenommen. Das Gehirn hat ein großes Potenzial, sich anzupassen, sich neu zu vernetzen, neue Strukturen auszubilden, sich neu auszuformen. Und das bis ins hohe Alter.

Diese Erkenntnisse stellen einen Paradigmenwechsel in der modernen Hirnforschung dar. War man doch bis vor wenigen Jahren noch der Meinung, das Gehirn eines Erwachsenen könne sich nicht mehr groß verändern, sei im wesentlichen fertig ausgeformt und könne nur noch Stück für Stück absterben. Durch moderne bildgebende Verfahren kann man seit einigen Jahren in lebende Gehirne hineinschauen und macht dort ganz erstaunliche Erfahrungen, die sich nicht mehr mit dem alten Wissen decken. Die Plastizität, die Formbarkeit der Vernetzungen im Gehirn, ist viel größer, als vermutet. Das gibt Hoffnung. Nun bestätigt auch die Wissenschaft, was viele schon erfahren haben: Wir können uns auch als Erwachsene noch intensiv verändern und weiterentwickeln. Fertig sind wir nie.

Das Falsche an der These und deren Auswirkungen

Die These, dass Krankheit genetisch bedingt ist, führte zu der Schlussfolgerung bei vielen, dass man im Grunde nichts daran ändern kann. Welch folgenschwerer Irrtum!

Menschen, die davon überzeugt sind, hören auf, an ihren Schwierigkeiten zu arbeiten, sich damit auseinanderzusetzen. Sie hören auf, sich zu entwickeln, zu wachsen, sich zu verändern. Denn alles Bemühen wäre ja sinnlos, wenn doch sowieso alles vorbestimmt ist.

Ich glaube, kein ernsthafter Wissenschaftler würde heutzutage noch so ein Aussage machen. Man kann sich sicherlich darüber streiten, wie hoch der genetische Einfluss bei bestimmten Krankheiten ist. Das sagt aber lediglich etwas darüber aus, wie anstrengend und schwierig eine Änderung vielleicht ist.

Genauso verhält es sich übrigens auch mit einer komplizierten Lebensgeschichte. Je schwieriger und belastender meine Erfahrungen waren, je länger sie angehalten haben, um so anstrengender wird es später auch sein, mich zu verändern, die Probleme aufzuarbeiten, ein Stück gesünder zu werden. Was stark wirkt, ob nun langanhaltende schwere Erfahrungen oder genetische Vorbelastungen, braucht viel Ausdauer und Mühe, um es zu heilen.

Der zentrale Irrtum bei obiger Schlußfolgerung ist, das man das kompensatorische Potenzial des Gehirns nicht sieht. Selbst wenn genetisch etwas ungünstig angelegt ist, kann man Fähigkeiten ausbilden, die den Mangel nicht nur kompensieren, man kann sogar besser als der Durchschnitt werden. Und das passiert auch nicht selten. Schwächen werden zu Stärken, weil man sich damit auseinandersetzt und dort wächst.

Man kann es auch so sehen: Auf der einen Seite gibt es vorbestimmte Faktoren, die das Leben schwierig machen. Auf der anderen Seite gibt es einen reichen und vielschichtigen Bewußtseinsraum, in dem Neues entstehen und Gewohntes sich verändern kann. Und es ist mitunter unglaublich, was dort immer wieder möglich ist, was für wundervolle Dinge dort entstehen, welch verblüffende Wege sich das Leben immer wieder bahnt.

Das Gehirn ist also in der Lage, auf der Grundlage von schwierigen genetischen Bedingungen trotzdem befriedigende und sinnvolle Lösungen zu finden. Das natürlich nicht immer und nur in gewissen Grenzen. Diese Grenzen jedoch, dieser Spielraum ist unglaublich groß. Größer, als die meisten vermuten. Man kann durch verschiedenste Möglichkeiten, Methoden und Verfahren z.B. der Psychotherapie, Potenziale und Fähigkeiten in sich entwickeln. Und diese neuen Fähigkeiten lassen die Schwierigkeiten der Erkrankung verschwinden oder einen guten Umgang damit finden. Erfahrungen können aufgearbeitet, neu bewertet und integriert, genetische Mängel können kompensiert werden. Oder man findet in der Auseinandersetzung mit genetisch bedingten Schwächen besondere Fähigkeiten, die einen Umgang damit angenehmer machen. Ein Schlagloch macht mir dann nichts mehr, wenn ich gelernt habe, drum herum zu fahren.

Ich möchte hier keine falschen Hoffnungen wecken oder Entwicklung trivialisieren. Psychische Entwicklung ist mitunter schwierig und hart und es gibt Zeiten, wo man kein Fortkommen spürt. Ich habe aber selten Menschen erlebt, die beständig an einer Sache gearbeitet haben und überhaupt keinen Schritt vorangekommen wären. Mir geht es hier vor allem darum, dass es immer Sinn macht, sich persönlich weiterzuentwickeln, das große Potenzial des Bewußtseins zu kultivieren. Die Entwicklung der Persönlichkeit schafft beständig neue Möglichkeiten, neue Fähigkeiten und damit mehr Freiheit, weniger Angst und mehr Stabilität. Sie führt dazu, das Leben in immer größeren Zusammenhängen zu begreifen. Sie lässt Leben besser gelingen. Sie führt zu mehr Verständnis und Liebe.

Festhängen

Viele, die mit psychischer Erkrankung konfrontiert sind, machen irgendwann die Erfahrung, dass bestimmte Dinge sich einfach nicht verändern. Egal was man tut, irgendetwas sitzt hartnäckig fest, bestimmte leidbringende Erfahrungen tauchen immer wieder auf.

Auch hartnäckige Probleme können sich irgendwann lösen. Man sollte sie nicht als unveränderlich akzeptieren. Mitunter braucht es eine andere Herangehensweise, eine andere Methode, ein neues Konzept, neue Ideen oder die richtigen Menschen und Institutionen, die einem helfen.

Das Gefühl, dass ein Problem nicht lösbar erscheint, hat oft insofern recht: Ja, es lässt sich mit nichts lösen, was ich schon kenne. Alles, was ich bisher ausprobiert habe, führt nicht zum Ziel. Oft können aber schon kleine Veränderungen an der Herangehensweise zum Ziel führen. Ich finde es deshalb wichtig, immer wieder danach Ausschau zu halten, was man in seinem Leben jetzt braucht. Was braucht meine Aufmerksamkeit, was braucht Ideen und neue Herangehensweisen?

Die Idee, dass bisher Ungelöstes sich auch nie lösen wird, erzeugt Stillstand im Leben. Und der führt dann tatsächlich dazu, dass nichts Neues entstehen kann, Probleme sich nicht (auf)lösen.

Es ist gut, seine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was sich verändert, was sich entwickelt und entwickeln will, wo neues entstehen möchte.

Ich habe manchmal den Eindruck, Wachstum gelingt wesentlich leichter, wenn man in sich hineinhört und ein Gefühl dafür bekommt, was als nächstes dran ist. Es ist sozusagen immer was da, was als nächstes unsere Aufmerksamkeit möchte, es braucht lediglich unsere Einladung.

Ich kenne auch die umgedrehte Erfahrung, dass ich an einem Problem herumzerre und alles mögliche probiere und überhaupt nicht weiter komme. Probleme, die sozusagen nicht reif sind, sollte man noch nicht anpacken. Es scheint besser, danach zu schauen, was sich im Moment entfalten möchte.

Warum sich die genetische These so gut hält

Jede Vorstellung von der Wirklichkeit birgt immer auch Vorzüge. Wenn es sich so verhalten würde, dann treten auch immer interessante Wirkungen ein. Und so hängt man an falschen Vorstellungen, einfach weil sie interessante Auswirkungen haben. Um Phänomene zu verstehen, ist es deshalb für mich immer eine wichtige Frage, was bietet eine Vorstellung wem für Vorteile. Denn diese Vorteile sind es, die Ideen von der Wirklichkeit attraktiv machen, unabhängig davon wie wahr sie sind.

Wie oben schon geschrieben, ist es eine interessante Vorstellung für die Pharmaindustrie, weil sie dann das alleinige Mittel hätte, etwas dagegen zu tun. Und das dient natürlich dem Unternehmenszweck.

Für manche Wissenschaftler ist diese These wichtig, weil sich darauf ihr ganzes weitere Denken und Forschen aufbaut. Die viele Mühe, die man da hineininvestiert hat, wäre zunichte gemacht. Ideen, in die man viel Zeit und Mühe investiert, kann man nicht leichtfertig aufgeben. Es war schon immer so, dass entstandene Denkmuster erst dann aufgegeben wurden, wenn sie durch neue Erkenntnisse so unhaltbar wurden, dass man sie mit keinen Mitteln der Verteidigung noch aufrechterhalten konnte. Solange wird jedoch versucht, an etwas Vorhandenem festzuhalten. Eigene Denkgebäude werden oft als große Schätze angesehen, die geschützt werden müssen. Mitunter auch vor der Wahrheit.

So ergeht es nicht nur Wissenschaftlern. Wenn ich als Betroffener mir ein Bild von meiner Krankheit gemacht habe und dieses Bild sich in mir verfestigt, ist es schwer, neue Einsichten in mich aufzunehmen, die konträr zu den bisherigen sind.

Auch Ärzte hängen natürlich an Vorstellungen, die sie viele Jahre für wahr empfunden haben. Manche machen sich auch nicht mehr die Mühe, neue Erkenntnisse aufzunehmen. Und so werden dann mitunter sehr angestaubte Überzeugungen weitergegeben.

In unserer Gesellschaft werden psychische Leiden nicht so klar als Krankheit angenommen, wie körperliche Leiden. Von daher fühlen sich viele psychisch kranke Menschen in ihrem Leiden nicht recht angenommen. Von manchen Menschen wird gar die Auffassung vertreten, psychisch Kranke müssten sich einfach nur ein wenig zusammenreißen, dann wäre schon alles wieder in Ordnung. Entlastung bringen da Erkenntnisse, die objektive Faktoren für das Problem verantwortlich machen. So wird die Krankheit als Krankheit gewürdigt. Im übrigen ist es oft auch so, dass selbst Betroffene ihr Leiden nicht genug würdigen können, weil es nichts Handfestes gibt sondern sich alles wenig (be)greifbar im Innen abspielt.

In der psychiatrischen Behandlung von Menschen müsste aufgrund der neuen Erkenntnisse eine gewaltige Umstrukturierung erfolgen. So wird gerade in Psychiatrien der psychotherapeutische Aspekt, die Anregung zur Entwicklung und innerem Wachstum stark vernachlässigt. Vielmehr wird hier vorwiegend medikamentös behandelt. Wollte man jedoch in einem ausbalancierten Maße medikamentös und psychotherapeutisch behandeln, würde dies eine Kostenexplosion bedeuten, weil Psychotherapie vor allem eine personalintensive Angelegenheit ist. Ich vermute jedoch, dass auch hier die Gesamtkosten langfristig sinken würden (weniger Klinikaufenthalte, stabilisierte Patienten, keine Dauermedikation, weniger Folgeschäden durch Medikamenten-Nebenwirkungen, leistungsfähigere Menschen, Bewußtheit statt Benebelung). Wer jedoch vorwiegend medikamentös behandeln möchte, für den ist die genetische These, sehr willkommen.

Ich glaube, für alle Menschen ist es mehr oder weniger schwierig, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, gerade dann, wenn man schwierige und unangenehme Dinge angehen muß. Psychotherapie ist oft ein langwieriger Weg verbunden mit Destabilisierung, Konfrontation mit Ängsten und Seiten, die man an sich nicht mag. Auch wenn dieser Weg sehr wertvoll sein kann, so bedeutet er eben auch viel Mühe. Und ich kenne einen Teil in mir, der froh darüber wäre, wenn ich diesen Weg nicht gehen müsste. Und dieser Teil ist immer froh, wenn er Argumente findet, warum Therapie nicht nötig und sinnvoll ist. Und ein sehr schönes Argument ist, dass Therapie ja nicht hilft, weil alles genetisch festgelegt ist. Wie wunderbar, wenn das wahr wäre, dann könnte ich mir die ganze Mühe ersparen...

In eine ähnliche Richtung geht das Phänomen "Sekundärer Krankheitsgewinn". Trotz Schwierigkeiten und Leid gibt es auch immer Vorteile, die sich aus meiner Krankheit ergeben. So finde ich den Aspekt, bei Krankheit umsorgt zu werden, sehr angenehm. Ebenfalls angenehm ist es für mich, all den Pflichten nicht nachkommen zu müssen, die ich sonst habe. Wenn es mir bei sozialen Ängsten schwerfällt, mich in die Öffentlichkeit zu wagen, könnte ich wunderbar argumentieren, dass ich aufgrund eines genetischen Defekts nicht dazu in der Lage bin. Das führt zwar zu einer kurzfristigen Entlastung, es kann aber auch zu einem eingeschränkten Leben führen, wo doch durch Bemühen viel mehr Fülle und Befriedigung möglich wäre.

Schlusswort

Dieser Artikel steht stellvertretend für alle Vorstellungen, die uns suggerieren, persönliche Entwicklung würde sich nicht lohnen und keinen Sinn machen. Die Chance, über sich hinauszuwachsen ist immer gegeben, wenn wir anfangen, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen. Nutze diese kostbare Möglichkeit.

Literaturempfehlungen

  • Carl R. Rogers; Entwicklung der Persönlichkeit; Klett-Cotta
  • Elisabeth Lukas; Vom Sinn des Augenblicks; Kösel
  • Gerald Hüther; Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn
  • Karola Berger; Co-Counseln: Die Therapie ohne Therapeut; rororo
  • Lutz Schwäbisch, Martin Siems; Anleitung zum sozialen lernen; rororo
  • Edward de Bono; Laterales Denken; ECON

Stichwörter

Selbsthilfe Dortmund, Sozialphobie, soziale Angst, soziale Phobie, Schüchternheit, Kontaktschwierigkeiten, Gemeinschaft, Gesprächsführung, Fragen, Selbsthilfegruppe, Medikamente, Psychotherapie, genetische Faktoren, Depression, Hirnforschung